
Der Mann - ein gebürtiger Moldauer, der 2003 erstmals nach Österreich gekommen war - war Teil einer Bande, der zumindest vier weitere Landsmänner sowie seine langjährige Freundin angehörten. Die inkriminierten Banküberfälle ereigneten sich zwischen Jänner 2008 und März 2010, wobei stets nach dem gleichen Muster vorgegangen wurde: Mehrere maskierte und mit täuschend echt aussehenden Spielzeugpistolen bewaffnete Täter stürmten in die Zweigstellen, sprangen teilweise über die Kassenpulte, schüchterten Angestellte und Kunden ein und erzwangen die Herausgabe von Bargeld.
Räuber schossen um sich
Zimperlich gingen sie dabei nicht vor: Personen, die ihnen im Weg standen, wurden zu Boden gestoßen, bei einem Überfall wurde eine Scheibe im Schalterbereich mit einem Hammer zerschlagen. Bei mehreren Coups hatten die Räuber sogar Brecheisen zum Aufbrechen von Tresoren. Um die Beute zu verstauen, nahmen die Täter möglichst große Tiefkühlbeutel mit. Beim Überfall auf eine Filiale der BAWAG P.S.K. Ende November 2008 gelangten echte Schusswaffen zum Einsatz - die Kriminellen gaben damals sogar mehrere Warnschüsse ab.
Beutewert 350.000 Euro
Die Bande verübte im August 2009 auch einen Überfall auf einen Juwelier und mehrere Einbrüche. Insgesamt erbeuteten der Angeklagte und seine in separaten Verfahren bereits zu langjährigen Haftstrafen abgeurteilten Mittäter aus den Raubzügen 300.000 Euro. Aus den Einbrüchen, die von der Bande gleichsam nebenbei begangen wurden, erzielten sie weitere 50.000 Euro.
Der Angeklagte, der Anfang Oktober 2014 festgenommen werden konnte, legte vor dem Schöffensenat ein umfassendes Geständnis ab. "Ich habe alles geplant. Ich habe das alles ausgerechnet. Das ist wie beim Sport. Man geht rein, nimmt das Geld, geht raus", sagte er.
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