Keine Rückgabe?

Ansprüche abwehren

Oberösterreich
16.02.2006 19:28
„Ich habe den Auftrag, das Bild an die Erben zurückzustellen“, lässt der Wiener Anwalt Alfred Noll keinen Zweifel daran, dass er mehr als nur Interesse für das Klimt-Porträt der Ria Munk im Lentos Kunstmuseum hat. Magistratsdirektor Erich Wolny kontert: „Wir sehen derzeit keine Restitutionsverpflichtung!“

Das undatierte, schmale, hochformatige Gemälde gehört vermutlich zu den letzten unvollendeten Werken Gustav Klimts. 1956 kaufte es die Stadt Linz um 9600 Schilling aus dem Besitz von Wolfgang Gurlitt. „Nach dem heutigen Informationsstand gibt es keine historischen Fakten, dass das Bild mit einem moralisch bedenklichen Hintergrund erworben worden wäre“, wehrt sich Wolny gegen die Ansprüche einer in Europa und Amerika weit verzweigten Erbengemeinschaft nach Jenny Steiner.

Über den Wert des Bildes gibt es (noch) keine Angaben - aber eine Klimt-Vorzeichnung zu diesem Porträt erbrachte unlängst einen Erlös von 183.000 Euro.

Eine erste Verhandlungsrunde zwischen dem Linzer Magistratsdirektor Erich Wolny und Erben-Anwalt Noll soll „noch vor Ostern“ stattfinden. Wolny optimistisch: „Ich glaube nicht, dass der Anwalt neue Fakten auf den Tisch legen kann.“

 

 

 

Foto: Lentos

 

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