X6 M auf zwei Rädern

BMW S 1000 XR: Da staubt’s gewaltig!

Motor
04.11.2014 14:48
Darauf haben wir gewartet: BMW nimmt die Herausforderung an, direkt gegen die Ducati Multistrada anzutreten und kreuzt das Naked Bike S 1000 R mit der Eier legenden Wollmilchsau R 1200 GS. Heraus kommt ein emotionales "Adventure Sport"-Bike, das eine große Schnittmenge der beiden Erfolgskonzepte auf sich vereinigt und auf der EICMA Weltpremiere feiert.
(Bild: kmm)

Damit ist auch gleich die Motorrad-Gattung benannt, die BMW ausruft. Schluss mit Enduro, die Schmutzbefähigten werden jetzt weiter gefasst und dürfen auch ganz offiziell über Land- und Kurvenstraßen carven. Nicht, dass der GS mit ihrem Boxermotor am Berg bisher leicht nachzukommen gewesen wäre, aber jetzt haben die Münchner ein zweirädriges SUV im Angebot, das voll auf Drehzahl abfährt.

Vielleicht vergleichen wir die XR am besten mit einem BMW X5 oder X6 M, denn hier ist auch ohne Ende Leistung im Spiel. Es sind die vollen 160 PS der S 1000 R, die hier anreißen. Obwohl das maximale Drehmoment von 112 Nm erst bei 9.250/min anliegt, reitet die sportlich-hochbeinige Bayerin über ein sehr breites Drehzahlband mit 95 Nm und mehr dahin – das Power-Plateau reicht von unter 6.000 bis knapp 12.000/min. Durchzugsvermögen ist wesentlich in der Klasse.

Dazu braucht's natürlich Windschutz, Koffermöglichkeiten und heutzutage auch Elektronik. ABS und ASR (Traktionskontrolle ohne Neigungssensor) sind Serie, außerdem die Fahrmodi Rain und Road. Das Optionspaket "Fahrmodi Pro" bringt dann DTC, also Traction Control mit Neigungssensor, Kurven-ABS und die Extra-Fahrmodi Dynamic und Dynamic Pro. Vollends komplett ist dir XR mit dem Dynamic ESA, also dem elektronischen Fahrwerk. Es ist vergleichbar mit der Dynamic Damping Control aus der HP4, man kann allerdings auch die Federvorspannung verstellen und das Bike damit auf unterschiedliche Beladungszustände anpassen

Optisch schaut die S 1000 XR eigentlich aus, wie eine BMW S 1000 XR ausschauen muss. Man findet Kiemen und die Asymmetrie ist immerhin noch angedeutet, wenn auch nicht mehr wirklich polarisierend.

Der bewährte Leichtmetall-Brückenrahmen der 1000er-Modelle mit dem Vierzylinder als tragendem Element erhielt für die S 1000 XR eine optimierte Fahrwerksgeometrie. Die stark auf Agilität getrimmte Abstimmung des Roadsters R hat BMW für den Allrounder XR etwas in Richtung Stabilität verändert. Dazu wurde der Lenkkopfwinkel um 0,8 Grad flacher und der Nachlauf um 18,5 mm länger als beim Schwestermodell. Zusätzlich verlängerte man die gesamte Hinterradschwinge und den Radstand. Offroad wird man die XR kaum finden, aber sie kann problemlos Schotter, verspricht BMW.

Die Ducati Multistrada – gerade erst in ihrer neuen Version mit 160 PS und fett Drehmoment präsentiert – wird eine harte Gegnerin sein. Aber die BMW kann eines ganz sicher besser: Sie hat auf beiden Seiten Platz für die Füße. Bei der Duc steht die linke Ferse auf dem Hebel des Hauptständers. Dieses Manko haben die Italiener beim Modelwechsel mitgenommen. Solche Stockfehler werden sich die Münchner wohl nicht erlauben.

Marktstart im Frühjahr 2015.

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(Bild: kmm)



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