Verblüffend

Der langsamste Windows-PC der Welt

Elektronik
01.02.2006 09:45
Für jeden Computer-Nutzer, sei es zum Arbeiten oder zum Spielen, sind Systemvoraussetzungen ein Gräuel. Bemerkt man doch rasch, dass der Fortschritt wieder einmal schneller von statten ging und der eigene PC nur mehr eine lahme Kiste ist. PC-Freaks machten jetzt den ultimativen Test und erprobten, mit welchen Systemvoraussetzungen Windows XP noch zum Laufen gebracht wird.

Das technische Wettrüsten auf dem Computermarkt ist längst in vollem Gange. Wer sich heute einen neuen Computer kauft, der darf sich nicht wundern oder ärgern, wenn morgen schon wieder sämtliche Komponenten veraltet sind. Der einst so teure PC zuckelt nur noch vor sich hin und ist kaum noch etwas Wert.

Systemvoraussetzungen auf Software- oder Spiele-Packungen zeigen, welche Leistung ein Computer mindestens erbringen sollte, damit das gewünschte Programm noch einigermaßen reibungslos zum Laufen gebracht wird. Microsofts Betriebssystem Windows XP benötigt beispielsweise 233 MHz und 64 MB Arbeitsspeicher. Da neue PCs bereits über 512, meistens sogar 1024 MB RAM verfügen, müssen sich die wenigsten Menschen sorgen, dass XP auf ihrem Rechner nicht mehr läuft.

Wie weit kann man gehen?
Während bei der Aufrüstung nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind, stellt sich jedoch die Frage, wie weit man mit den Systemvoraussetzungen nach unten gehen kann und Windows XP dabei trotz allem noch zum Laufen bringt. Diese Frage stellten sich auch zwei talentierte PC-Freaks, die in einem Wettstreit so lange werkelten und bastelten, bis die unterste Leistungsgrenze erreicht wurde. Das Ergebnis ist verblüffend, mahnt aber gleichzeitig zur Vorsicht: Wer seinen PC derart drosselt, der sollte über jede Menge Zeit verfügen.

Die Entdeckung der Langsamkeit
Gestartet wurde bei einer Taktung von 100 MHz und einem Arbeitsspeicher von 64 MB. Diese 64 MB sind zur Installation absolut notwendig, können aber, so die PC-Profis, danach vernachlässigt werden. Nach dem der PC einmal lief, entfernten die beiden Schritt für Schritt weiteren Speicher und gingen mit der Taktrate kontinuierlich nach unten. Mit allerlei Tricks und Kniffen kam man letztlich auf die unterste Leistungsgrenze von 8 MHz Taktrate und 20 MB Arbeitsspeicher. Für die Optik sorgte eine ISA-Grafikkarte.

Probier's mal mit Gemütlichkeit
Das Verblüffende: Trotz dieser dürftigen Ausstattung funktionierte das Betriebssystem. Allerdings mehr schlecht als recht. Bis auf dem Desktop die ersten Icons erschienen, vergingen stolze 13 Minuten. Weitere 17 Minuten wurden benötigt, bis der Bootvorgang abgeschlossen wurde. Macht 30 Minuten in Summe, bis man mit der Arbeit beginnen kann. Auch wer surfen möchte, muss jede Menge Geduld mitbringen: Lange zehn Minuten benötigte allein das Aufrufen der Startseite. Ein Blick auf die Systemleistung zeigt: Der PC ist quasi klinisch tot. Fazit des Tests: Es geht auch mit weniger. Zur Nachahmung sei dieses Experiment aber nicht empfohlen.

Den genauen Versuchsaufbau und detaillierte Grafiken findest du über den Link in der Infobox.

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