Die zuvor ohne Gegentreffer gebliebenen Afrikaner durften aber auch jubeln, schafften sie doch als Gruppen-Zweite und damit als erstes afrikanisches Team ebenfalls den Aufstieg, da der Iran, der einen Sieg samt Nigeria-Niederlage gebraucht hätte, im Parallelspiel Bosnien-Herzegowina unterlag (siehe Infobox).
Nicht überzeugend, trotzdem dritter Sieg
Die Argentinier vermochten auch in ihrer dritten Partie nicht wirklich überzeugen, schafften aber trotzdem nach dem 2:1 gegen Bosnien-Herzegowina sowie dem 1:0 gegen den Iran den dritten Sieg. Wieder machte der ehemalige Weltfußballer Messi, nur einen Tag nach seinem 27. Geburtstag, den Unterschied aus. Nigeria-Goalie Vincent Enyeama war beim Stangenschuss von Angel di Maria zwar noch leicht dran, gegen den wuchtigen Volley-Nachschuss von Messi aus zehn Metern aber machtlos (3.).
Quasi im Gegenzug offenbarten die Argentinier allerdings auch ihre Defensivschwächen. Der Favorit hatte noch gar nicht richtig ausgefeiert, da passte nach einem Ballverlust in der Mitte und Gegenstoß der Afrikaner ein Schuss aus seitlicher Position von Musa genau ins lange Eck (4.). Die beiden Teams sorgten damit für ein seltenes Kunststück. Zwei Tore in den ersten vier Minuten bei einem WM-Spiel fielen bisher nur in den Begegnungen Österreich gegen Tschechoslowakei (1954, 3. und 4. Minute) und Sowjetunion gegen Ungarn (1986, 2. und 4. Minute).
Nach tollem Beginn blieb die Partie aber vor der Pause vieles schuldig. Nach Messi-Zuspiel ließ Gonzalo Higuain die Chance auf das 2:1 aus (9.). Und so war es wieder Messi, der die Sache richten musste. Enyeama konnte einen Messi-Freistoß zwar noch parieren (44.), war gegen einen weiteren Versuch des 27-Jährigen über die Mauer aus ähnlicher Distanz aber machtlos (45.+1).
Partie blieb dank Musa-Doppelpack spannend
Die zweite Hälfte begann wie die erste mit zwei Treffern, diesmal waren allerdings die Nigerianer zuerst an der Reihe. Wieder war es Musa, der im Strafraum vollendete (47.) und die Partie wieder spannend macht. Die Antwort des Favoriten ließ aber nur drei Minuten auf sich warten. Einen Lavezzi-Corner beförderte Rojo aus kurzer Distanz etwas glücklich mit dem Knie über die Linie.
Die Truppe von Coach Alejandro Sabella war in der Folge dem 4:2 näher, Higuain (55.), Messi (59.), Lavezzi (78.) und Ezequiel Garay (80.) fehlte im Abschluss aber die nötige Effizienz. Die Argentinier gewannen damit auch die vierte WM-Partie gegen Nigeria nach jenen 1994 (2:1), 2002 (1:0) und 2010 (1:0). Die Nigerianer feierten trotzdem den größten Erfolg seit 1998.
Die Argentinier bekommen es nun am 1. Juli in Sao Paulo mit dem Zweiten der Gruppe E zu tun, die Nigerianer treffen am 30. Juni in Brasilia auf den Gruppe-E-Sieger.
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