„Rote Aurora“

So stehen die Chancen auf Polarlichter 2026

Österreich
23.12.2025 10:05

Im kommenden Jahr können in Österreich wieder Polarlichter zu sehen sein, allerdings nur ein- bis zweimal. Dafür müssen nämlich einige Voraussetzungen erfüllt sein. So muss etwa der geomagnetische Sturm stark genug sein, damit er den Höhepunkt in der Nacht erreicht. Gleichzeitig sollte es klaren Himmel geben.

Das war beim jüngsten in Österreich zu sehenden Polarlicht in der Nacht auf 12. November der Fall. Die oft grüne Aurora vom Nord- und Südpol war allerdings nicht zu sehen. „Wenn wir hierzulande Polarlichter beobachten, sehen wir meist die sogenannte ‘Rote Aurora‘, die durch den Zusammenstoß von Sauerstoffatomen mit sehr schnellen Teilchen aus dem Erdmagnetfeld in Höhen über 300 Kilometern verursacht wird“, sagte Eva Weiler vom Austrian Space Weather Office. Die „Grüne Aurora“, die von Fotos bekannt ist, entsteht in ungefähr 100 Kilometern Höhe.

In diesem Jahr gab es insgesamt sieben stärkere geomagnetische Stürme, die das Potenzial für Polarlichter in Mitteleuropa hatten. Bei zwei Stürmen im Jänner und November hat auch das Wetter in weiten Teilen Österreichs mitgespielt und das Beobachten der Leuchterscheinung ermöglicht. Der Sonnensturm in der Nacht auf 12. November war der drittstärkste des aktuellen Aktivitätszyklus.

In Nordeuropa, wie hier in Norwegen, ist oft die „Grüne Aurora“ zu sehen.
In Nordeuropa, wie hier in Norwegen, ist oft die „Grüne Aurora“ zu sehen.(Bild: APA/Nautilusfilm)
Polarlicht in Russland (Archivbild)
Polarlicht in Russland (Archivbild)(Bild: AP)

Drei bis fünf starke Sonnenstürme erwartet
Für das kommende Jahr erwarten Fachleute drei bis fünf starke geomagnetische Stürme, die in Mitteleuropa Polarlichter verursachen könnten. „Wenn das Wetter mitspielt, könnte es damit durchaus noch ein- bis zweimal die Möglichkeit geben, Polarlichter hierzulande zu sehen, bevor die Sonne um das Jahr 2030 in das nächste Aktivitätsminimum eintaucht“, sagte Weltraumwetter-Forscher Christian Möstl. 

Sonnenstürme verursachen nicht nur die Leuchterscheinungen am Nachthimmel, sondern auch Probleme bei der technischen Infrastruktur. Beim stärksten Sturm des Jahres gab es weltweit Störungen von Radioverbindungen und Satellitennavigationssystemen. Solare Strahlung soll am 30. Oktober auch zu einem Zwischenfall bei einem Flugzeug von Airbus geführt haben, der den Flugzeugbauer zu einem Software-Update bei 6000 Jets gezwungen hat.

Derzeit befindet sich die Sonne in der abklingenden Phase. Bis 2030 wird mit weniger geomagnetischen Stürmen pro Jahr gerechnet. Gemessen wird die Aktivität der Sonne anhand der Zahl der Sonnenflecken, aus der die „Sonnenfleckenrelativzahl“ berechnet wird. Dieser Wert gibt Aufschluss darüber, wie magnetisch aktiv die Sonne ist und erleichtert die Vergleichbarkeit mit früheren Zyklen.

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