GUTEN MORGEN

Trumps Öxit | Haiders Röhre

Trumps Öxit. Manchmal regiert sogar die Welt bei uns in Österreich herein – oder sie versucht es zumindest. Die USA, die sich in ihrer neuen Sicherheitsdoktrin auf Europa einschießen, hier Demokratiedefizite orten und die rechtspopulistischen Parteien als „einzige Hoffnung“ für den Kontinent sehen, wurden nun auch auf Österreich aufmerksam. Denn gestern wurde ruchbar, dass in einer bisher nicht veröffentlichten Langfassung dieser Strategie Österreich, Ungarn, Italien und Polen als Länder aufgeführt werden, mit denen die USA „mehr zusammenarbeiten sollten“ – mit dem Ziel, sie von der EU wegzuziehen. Das wäre ein Öxit, also der Austritt aus der Union auf Trumps Wunsch. Da wird sich Österreich mehr denn je auf die Beine stellen müssen.

Haiders Röhre. Ein Milliardenprojekt, dessen Realisierung Jahrzehnte dauert – es hat naturgemäß viele Väter und Mütter. Wenn nun morgen nach 30 Jahren Planungs- und Bauzeit die Koralmbahn samt dem Herzstück, dem mit 33 Kilometern sechstlängsten Eisenbahntunnel der Welt zwischen der Weststeiermark und dem Kärntner Lavanttal, feierlich eröffnet wird, dann gratulieren hier die politischen Nach-Nach-Nachfolger jener, denen dieses Jahrhundertprojekt zu verdanken ist. Im „Ehrenzug“ werden unter anderem Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Christian Stocker und die Landeshauptleute Mario Kunasek und Peter Kaiser Platz nehmen.

Die Weichen gestellt und Spaten gestochen haben dereinst ganz andere Politiker: die Landeshauptleute Jörg Haider (FPÖ/BZÖ) in Kärnten und Waltraud Klasnic (ÖVP) in der Steiermark. Die entscheidende Rolle Haiders für die Realisierung der Koralmbahn lobte im „Krone“-Interview sogar sein roter Nach-Nachfolger Peter Kaiser. Haider machte in der schwarz-blauen Koalition ab 2000 als FPÖ- und später BZÖ-Chef mächtig Druck. „Seine“ Infrastrukturminister Gorbach und später Forstinger wussten, was sie zu tun hatten… So ist diese neue Bahnstrecke, bei der heute Türkis-Schwarze, Rote, Grüne und Blaue feiern, vor allem Haider zu verdanken. Ohne seinen Einsatz würden die Züge von Graz nach Klagenfurt und retour weiter drei Stunden statt 41 Minuten benötigen. Ehre, wem Ehre gebührt.

Kommen Sie gut durch den Donnerstag!

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