Öltanker beschlagnahmt

Venezuela wirft USA „internationale Piraterie“ vor

Außenpolitik
11.12.2025 07:53

Nach der Beschlagnahmung eines Öltankers hat Venezuela den bewaffneten Einsatz der USA als „ein dreister Raubüberfall und ein Akt internationaler Piraterie“ kritisiert. Die US-Regierung dagegen behauptet, das Schiff wurde von einem Terrornetzwerk genutzt.

US-Justizministerin Pamela Bondi erklärte, bei dem Einsatz waren das FBI, die Heimatschutzbehörde und die Küstenwache mit Unterstützung des US-Militärs involviert. Auf einem von ihr in sozialen Medien veröffentlichten Video ist zu sehen, wie sich Soldaten von einem Hubschrauber auf das Deck des Tankers abseilen und ihn dann mit gezückten Waffen sichern.

Das Schiff sei Teil eines illegalen Netzwerks zum Transport von Öl zur Unterstützung ausländischer Terrororganisationen gewesen. Der Tanker sei für den Transport von sanktioniertem Öl aus Venezuela und dem Iran genutzt worden, schrieb Bondi.

Trump will Öl behalten
US-Präsident Trump erklärte, man habe „einen großen Tanker, sehr groß, der größte, den es je gab“, beschlagnahmt. Dazu befragt, was mit dem Öl nun passieren werde, antwortete er. „Wir behalten es, schätze ich.“ 

Venezuela will „wahre Gründe für Aggression“ kennen
Das Außenministerium in Venezuela kritisiert, dass es den USA bei der Aktion um Bodenschätze und einen Machtwechsel geht: „Jetzt zeigen sich die wahren Gründe für die andauernde Aggression gegen Venezuela. Es geht nicht um Migration. Es geht nicht um Drogenhandel. Es geht nicht um Demokratie. Es geht nicht um Menschenrechte“, wird in einer Stellungnahme kommuniziert.  „Es geht immer um unsere Bodenschätze, unser Öl, unsere Energie, um die Ressourcen, die ausschließlich dem Volk Venezuelas gehören.“

Die „New York Times“ berichtete unter Bezug auf einen ungenannten Mitarbeiter der Küstenwache, das Schiff fahre unter dem Namen „Skipper“ und habe Öl der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft transportiert. Früher sei es mit dem Schmuggel iranischen Öls in Verbindung gebracht worden. Wohin das Schiff unterwegs war und unter welcher Flagge es fuhr, war angesichts der widersprüchlichen Angaben aus den USA zunächst unklar. 

Seit Monaten lässt Trump den Konflikt mit Venezuela schrittweise eskalieren. In der Karibik und vor der Pazifikküste Lateinamerikas beschoss und zerstörte das US-Militär mehrere Boote, die angeblich Drogen transportierten. Außerdem wurden zusätzliche Soldaten in der Region zusammengezogen und mehrere Kriegsschiffe dorthin verlegt, darunter der weltgrößte Flugzeugträger.

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