Österreichs Bahnindustrie steht vor neuen Herausforderungen. Nicht nur China, auch andere Drittstaaten drängen auf den Markt und setzen die heimische Industrie unter Druck. Infrastrukturminister Peter Hanke betont im krone.tv-Interview: „Wir werden die Schienen an vorderster Front halten, damit aus dem Europameister Österreich der Weltmeister wird.‘“
Die heimische Bahnindustrie ist stark. Doch mit der Bestellung chinesischer Züge durch die Westbahn startet die Debatte über die Zukunft der Schiene in Österreich. „Qualität ist am Ende der entscheidende Faktor, Lieferbeständigkeit ist wichtig und man muss zeigen, dass man innovativ unterwegs ist.“
Hanke bekennt sich zur österreichischen Bahnindustrie. Gleichzeitig signalisiert er: Österreich muss international wettbewerbsfähig bleiben. Allein bis 2030 werden über 330 neue Garnituren in den Betrieb gestellt – das sei ein klares Signal für die Modernisierung der Bahnlandschaft in Österreich.
CRRC-Züge sorgen für Diskussion
Die Zulassung chinesischer Züge ist in Österreich ein Novum. Kritiker warnen vor einem offenen Markt für China. Hanke sieht das differenziert: „Es geht mir nicht nur um China, sondern um alle Drittstaaten, die Angebote legen. Europa muss aufpassen, dass die europäische Industrie gestärkt bleibt.“ Er betont, dass rund 30.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt von der heimischen Bahnindustrie abhängen und Österreich EU-weit führend bei Forschung und Entwicklung im Bahnsektor ist.
Hanke setzt auf Europas Stärke und die heimische Innovationskraft. Mit klarer Botschaft: „Wenn wir als Europäer so stark sind, dass man an unseren Produkten nicht vorbeikommt und wenn man wirklich auf die Wettbewerbsfähigkeit pocht, dann werden wir uns mit den Qualitäten auch durchsetzen.“ Der Minister denkt auch über die heimische Bahn hinaus. Bald geht es für ihn nach Brüssel, um dort die österreichischen Pläne für die Bahnindustrie zu präsentieren.
Er rechnet mit Unterstützung aus Frankreich, aber auch kleineren EU-Staaten. „Man hat auf seine Industrie zu schauen und man hat auf diese Beschäftigten besonderes Augenmerk zu legen. Und deshalb habe ich mir das vorgenommen, hier wirklich Lobbying zu betreiben.“
Hankes Mission ist eindeutig: Österreich soll führend auf der Schiene sein – national und international. Der Minister will, dass sie den Sprung an die Weltspitze schafft. „… und damit aus dem Europameister Österreich der Weltmeister werden möge.“ Die Zeit wird zeigen, ob der Zug noch pünktlich ankommt.
Das ganze Interview sehen Sie oben im Video!

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