Nach dem Sommer ist vor dem Sommer: Die Seefestspiele in Mörbisch gaben Einblicke in ihre Pläne für das kommende Jahr. Intendant Alfons Haider wird selbst als Zaza im „Käfig voller Narren“ auf der Seebühne stehen – und hat nun auch sein Team für die Produktion präsentiert.
Auf der Seebühne in Mörbisch wird es kommenden Sommer flatterhaft. Generalintendant Alfons Haider bringt als nächsten Musicalklassiker „Ein Käfig voller Narren“ auf die gigantische Bühne im Neusiedlersee – mit sich selbst in der Hauptrolle der Zaza. An seiner Seite Bühnenehemann Georges, gespielt von Mark Seibert. Jetzt wurde das Team für die Großproduktion in Wien bei ganz und gar nicht sommerlichen Temperaturen präsentiert. Premiere ist am 16. Juli 2026.
Er hätte sich nicht für jeden Part auf die eigene Bühne gestellt, unterstrich Haider bei der Präsentation des „Käfig voller Narren“. Zugleich habe er stets betont: „Wenn einmal eine Rolle nach mir ruft, dann werde ich das machen.“ Und der Part des Albin/der Zaza – Lebensgefährte von Nachtclubbesitzer Georges und Star der Travestieshow – sei eben jene Rolle gewesen.
An Haiders Seite als Georges ist Musicalstar Mark Seibert zu erleben, der mit 46 Jahren eine eher junge Besetzung für die Rolle ist, sich aber jetzt bereits sukzessive vorbereitet, wie er unterstrich. Schließlich hat Alfons Haider im Gegensatz zu seinem Bühnenehemann schon lange Erfahrungen mit dem „Käfig“.
Musical avancierte ab 1983 zum Welthit
Das Theaterstück von Jean Poiret aus 1973 avancierte zunächst auf der Bühne und dann in der Filmadaption von Édouard Molinaro aus 1978 zum Erfolg. Bereits 1983 legten der Komponist Jerry Herman und Texter Harvey Fierstein die Musicalfassung vor, die seither nicht zuletzt dank des Welthits „I am what I am“ ebenfalls durchstartete und alleine am Broadway 1.761 Mal gespielt wurde.
Für die Inszenierung in Mörbisch kehrt 2026 Baden-Neo-Intendant Andreas Gergen, der hier bereits „Mamma Mia!“ inszenierte, an den Neusiedler See zurück. „Es ist ein Stück mit Herz und Verstand“, unterstrich der Theatermacher: „Es ist eigentlich eine Familiengeschichte, über eine ungewöhnliche Familie, die plötzlich mit dem konservativen Entwurf einer anderen Familie konfrontiert wird.“
Entscheidend sei für ihn bei dem Stück, dass man einerseits dessen kammerspielartigen Charakter erhalte. Andererseits gelte es aber auch, da „Käfig voller Narren“ eine große Revue beinhalte, den Glamour zu bespielen.
Ein Kilometer Stiegen warten
Dafür soll nicht zuletzt Mörbisch-Veteran Walter Vogelweider verantwortlich zeichnen, der auch den „Käfig“ gestaltet – im wörtlichen Sinne. So plant der Bühnenbildner einen riesigen goldenen Käfig für die Seebühne und nicht zuletzt monumentale Showtreppen. „Wir werden einen Kilometer Stiegen haben“, warnte Alfons Haider vor etwaigen Stürzen auf der 3.600 Quadratmetern fassenden Bühnenfläche.
Und auch abseits der beiden Hauptpartien und beim Leadingteam setzt man in Mörbisch auf Kontinuität. Anna Rosa Döller ist wieder zu erleben und übernimmt die Partie der potenziellen Schwiegertochter Anne Dindon, Timotheus Hollweg ist als Stiefsohn Jean-Michel nicht das erste Mal in Mörbisch zu erleben und die Volksopern-erfahrene Kammersängerin Ursula Pfitzner interpretiert den Part der Jaqueline.
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