Goldie Hawn ist auch mit 80 Jahren nicht zu bremsen. Wenige Wochen vor ihrem runden Geburtstag postete die Schauspielerin ein TikTok-Video, das ihren „verrückten Achtsamkeitsmoment“ an diesem Tag zeige. In dem Clip springt sie in enger Sporthose und Tanktop mit langer blonder Mähne auf einem Trampolin zu Musik von Dua Lipa.
„Tanze, hüpfe und wirbel herum, als ob niemand zuschaut“, schrieb sie dazu. Die achtfache Großmutter wird am heutigen Freitag 80 Jahre alt.
Sehen Sie sich hier den Trampolin-Clip von Goldie Hawn an:
Den runden Geburtstag werde die Familie allerdings ruhiger angehen, erzählte Sohn Oliver Hudson (49) bereits im Oktober der US-Zeitschrift „People“. Er habe seiner Mutter alles Mögliche vorgeschlagen, aber sie möchte es einfach „ziemlich zwanglos“ halten, also werde nur mit der Familie gefeiert.
Eine echte Showbiz-Familie
Dazu gehören neben vier Kindern und acht Enkelkindern Hawns langjähriger Partner, Schauspieler Kurt Russell (74). Seit 1983 sind sie ein Paar, ohne Trauschein fest liiert. Die zweifach geschiedene Hawn brachte die Kinder Kate und Oliver in die Beziehung, Russell einen Sohn aus erster Ehe. Ihr gemeinsames jüngstes Kind, Sohn Wyatt, ist inzwischen 39 Jahre alt. Alle folgten den Eltern ins Showbusiness.
Gemeinsam traten Hawn und Russell noch 2020 für den Weihnachtsklamauk „Christmas Chronicles 2“ vor die Kamera, er mit grauem Rauschebart und rotem Mantel als Santa Claus, sie als dessen Ehefrau Mrs. Claus.
Oscar für Nebenrolle in „Die Kaktusblüte“
Beide verbindet die frühe Leidenschaft für die Schauspielerei. Russell spielte schon mit zwölf Jahren in TV-Serien mit, Hawn wollte als kleines Mädchen Tänzerin werden und damit dem Beruf ihrer Mutter folgen.
Ihre Hollywood-Karriere begann mit Klamauk-Sendungen beim Fernsehen. Als Hawn 1969 ihre erste kleine Filmrolle in „Die Kaktusblüte“ neben Walter Matthau und Ingrid Bergman bekam, gewann sie mit 25 Jahren auf Anhieb den Oscar als beste Nebendarstellerin.
Großer Moment im Rampenlicht verpasst
Den großen Moment in Rampenlicht verpasste sie damals. Hawn war zu Dreharbeiten in London und glaubte nicht, den Oscar zu gewinnen. In einem „Variety“-Interview sagte sie 2023: „Ich bedaure es. Es ist etwas, auf das ich jetzt zurückblicke und denke: Es wäre so toll gewesen, wenn ich das hätte tun können.“
Stellvertretend nahm Schauspielerin Raquel Welch die Trophäe entgegen. Den Oscar bewahre sie in ihrem Kleiderkasten auf, erzählte Hawn. Sie und Kurt seien sich da sehr ähnlich. Sie würden sich nicht für Filmstars halten und mit solchen Verdiensten nicht angeben.
„Shampoo“, „Overboard“ & Co.
Nach dem frühen Oscar-Gewinn ging es für Hawn Schlag auf Schlag weiter. Steven Spielberg holte sie für den Thriller „Sugarland Express“ (1974) vor die Kamera. Mit „Shampoo“ (1975) an der Seite von Warren Beatty und „Eine ganz krumme Tour“ (1978) festigte sie ihren Ruf als Comedy-Star. „Schütze Benjamin“, ihr erster Film mit der eigenen Produktionsfirma, war 1980 ein Kassenschlager und brachte ihr eine Oscar-Nominierung für die beste Hauptrolle ein.
Regisseur Jonathan Demme gewann Hawn für das Liebesdrama „Swing Shift – Liebe auf Zeit“ (1984), das vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs spielt. Bei den Dreharbeiten lernte sie Russell kennen. Zusammen drehten sie drei Jahre später die Komödie „Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser“. Sie spielte eine Millionärin, die bei einem Bootsunfall ihr Gedächtnis verliert, er einen Tischler, der die Chance nutzt, sich eine Mutter für seine Söhne ins Haus zu holen. Die Teamarbeit war ein finanzieller Flop, doch das konnte das Power-Paar nicht bremsen.
Hollywoods Comedy-Blondine
Hawn nahm es weiter mit vielen Hollywoodstars auf. Mel Gibson jagte sie in der Actionkomödie „Ein Vogel auf dem Drahtseil“ (1990). In der Satire „Der Tod steht ihr gut“ trat sie gegen Meryl Streep und Bruce Willis an. Mit Bette Midler und Diane Keaton nahm sie in „Der Club der Teufelinnen“ (1996) Rache an treulosen Ehemännern.
In „Schlaflos in New York“ landete sie mit Steve Martin in Manhattan, in „Stadt, Land, Kuss“ (2001) machte sie Warren Beatty schöne Augen. In der Tragikomödie „Groupies Forever“ mimte sie ein ehemaliges Rock-Groupie aus den Sechzigern; in „Mädelstrip“ (2017) schlug sie als Mutter-Tochter-Team mit Amy Schumer über die Stränge.
Großmutter und Philanthropin
Neben ihrer Filmkarriere widmet sich die achtfache Großmutter sozialen Aufgaben. Ihre 2003 gegründete Stiftung „MindUP/The Goldie Hawn Foundation“ hilft Kindern mit emotionalen Problemen bei Stressbewältigung. Mit Ärzten und Psychologen hat die Schauspielerin Achtsamkeits- und Meditationsprogramme entwickelt. Diese haben laut Webseite bereits über sechs Millionen Schulkinder weltweit erreicht.
Sie selbst habe zu Beginn ihrer Schauspielkarriere unter Ängsten und Panikattacken gelitten. „Ich wusste nicht, was mit meiner Freude passiert war“, erzählte Hawn 2024 im Podcast „Making Space With Hoda Kotb“. „Ich habe versucht, mein Lächeln vorzutäuschen. Das werde ich nie vergessen. Es ist das Beängstigendste, was mir je passiert ist.“
Fester Platz auf dem „Walk of Fame“
In Hollywood haben Hawn und Russell seit 2017 einen festen Platz auf dem „Walk of Fame“ mit zwei Sternenplaketten Seite an Seite. Tochter Kate Hudson würdigte das Paar damals mit einem Augenzwinkern. Sie sollte wohl besser diese Feier für eine Ansprache nutzen, denn eine Hochzeit sei nicht geplant, flachste Hudson.
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