„Schlitze dich auf“

Gefährlicher Mörder wollte in Karlau wieder töten

Steiermark
21.11.2025 06:00

Vor zwei Jahren richtete der Steirer Karl K. ein Blutbad an, indem er den Lebensgefährten seiner Mutter mit 39 Stichen kaltblütig ermordete. Demnächst steht er schon wieder vor dem Geschworenengericht. Denn im Mai versuchte er in der Grazer Karlau, einen Mithäftling mit einer präparierten Rasierklinge zu töten.

„Ich habe ihn bis aufs Blut gehasst“ – mit Aussagen wie diesen und Respektlosigkeiten übelster Sorte sorgte Karl K. (27) im Februar 2024 für Bestürzung im Leobener Schwurgerichtssaal. „Lebenslang samt Einweisung“ bekam er, weil er den 49-jährigen Lebensgefährten seiner Mutter nach einem Streit mit einem Küchenmesser mit 39 tiefen Stichen und etlichen weiteren Wunden tötete. Selbst, als der Mann leblos am Boden lag, hörte er nicht auf, ihn zu malträtieren.

„Er ist hochgefährlich. Es ist davon auszugehen, dass er, wenn er nicht in Sicherheitsverwahrung kommt, schon in den nächsten Tagen und Wochen ähnliche Taten begeht“, lautete die vernichtende Expertise der psychiatrischen Sachverständigen damals.

K. sei kalt und gefühllos – was sein innigster Wunsch während des Prozesses, endlich wieder in seine Zelle zu kommen, um einen Kaffee zu trinken und eine „Tschick“ zu rauchen, nur unterstrich.

Wollte offenbar wieder töten
Nach dem Eintritt der Rechtskräftigkeit des Urteils wurde der ohnehin einschlägig mehrfach Vorbestrafte in die Justizanstalt Graz-Karlau eingeliefert. Demnächst wird er wieder dort stehen, wo er sich schon so oft wiedergefunden hat – vor Gericht! Denn erneut soll er laut Anklage versucht haben, ein Menschenleben auszulöschen. 

Diesmal soll er auf einen Mitgefangenen losgegangen sein. Dieser dürfte sich in einen Disput eingemischt haben und den Steirer zur Rede gestellt haben. Weil dieser immer wieder von Insassen erniedrigt worden sei, habe er beschlossen, ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, sich in Zukunft nichts mehr gefallen zu lassen.

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Ich werde dich jetzt aufschlitzen!

Der angeklagte Mörder zu seinem Mithäftling

Attacke mit präparierter Rasierklinge
„Ich werde dich jetzt aufschlitzen“, drohte er seinem Kontrahenten, als dieser einem anderen Insassen das Abendessen brachte, stieß ihn gegen ein Geländer am Gang und zog eine präparierte Rasierklinge aus seiner Hosentasche. Die heftige Auseinandersetzung verlagerte sich in einen Haftraum, in dem sich der Angegriffene verzweifelt zu wehren versuchte und um Hilfe schrie.

Karl K. wurde in Leoben zu lebenslanger Haft verurteilt, nun steht der nächste Prozess an.
Karl K. wurde in Leoben zu lebenslanger Haft verurteilt, nun steht der nächste Prozess an.(Bild: Christian Jauschowetz)

Durch die Attacken erlitt der Häftling Schnitt- und Stichverletzungen am Bauch, am rechten Oberarm und am Zeigefinger. Gerade noch rechtzeitig konnten Beamte den Tobenden wegzerren.

Der Prozess wegen Mordversuchs findet nächsten Donnerstag statt, wie Gerichtssprecherin Barbara Schwarz bestätigt.

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