Na, das war ja gewaltig: Die interimistische Präsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, Martha Schultz, hat in einem ersten Streich durchgesetzt, dass die irrwitzigen Erhöhungen der Gagen für die Spitzenfunktionäre zumindest einmal „ausgesetzt“ werden. Immerhin hatten sich die Herrschaften Erhöhungen zwischen 50 und 60 Prozent gegönnt, auf Kosten der Zwangsmitglieder versteht sich.
Die entscheidende Frage lautet: Wie geht es jetzt mit der Wirtschaftskammer weiter? Dass man den bisherigen Präsidenten Mahrer förmlich vom Hof gejagt hat, löst die vielen offenen Fragen nicht, die jetzt anstehen.
Wer hat den Mut, sie anzugehen? Wer auch immer das Rennen machen wird, es ist eine Totalreform fällig. Personell, aber auch inhaltlich. Das sei schwierig? Eigentlich nicht, denn die Kammer ist ein Fall für den Rechnungshof. Deren Präsidentin Kraker hat schon längst umfassende Reformen für den Staat (Gesundheit, Pensionen, Pflege und Bildung) eingefordert und auch eine „Verbesserung der Transparenz bei Funktionärsentschädigungen“ verlangt.
Wer immer jetzt das Ruder übernimmt: Für die Gagen kann der Rechnungshof vergleichsweise übliche Entschädigungen benennen, das ist keine Raketenwissenschaft, sondern eher ein Zeichen politischer Moral.
In der Kammer haben sich bislang die Funktionäre selbst die Super-Gagen „genehmigt“. Stattdessen sollte jetzt der Rechnungshof die neuen Limits setzen!
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