Orchester und Elektrobeats, alles echt statt Industrie, eine Jugendliebe und der weiße Hai: Electroswing-Pionier Parov Stelar, der in Oberösterreich verwurzelt ist, schlägt ein neues Kapitel in seinem Schaffen auf. Sein Album „Artifact“ lotet neue Sounds aus, für seine Biografie „Trip“ sprang er über den eigenen Schatten.
Parov Stelar hat Kultmusik entwickelt: Electroswing. Er füllt damit Stadien, spielt auf den größten Festivals Europas und der USA, begeistert Millionen Fans in vielen Ländern.
Hinter dem Phänomen steckt ein Mann aus Linz: Marcus Füreder. Nach Jahren auf Mallorca ist er zurück in Linz, Oberösterreich – mit seinem kleinen Sohn und großen Plänen, wir haben bereits darüber berichtet.
Jetzt steht ein nächster Meilenstein bevor
Mit „Artifact“, dem neuen Album, an dem er lange gearbeitet hat, richtet er seinen Sound neu aus. Viele Songfragmente stammen „aus der Zeit vor sechs, sieben Jahren“, erzählt er. Doch erst jetzt ist der richtige Moment gekommen, sie zum Leben zu erwecken. Inspiration kam aus unerwarteten Richtungen: eine zufällige Begegnung mit seiner Jugendliebe, Erinnerungen an die Filmmusik von „Der weiße Hai“.
Das Ergebnis?
„Ich wollte cineastische Tiefe“, sagt Stelar. Die erreichte er damit, dass er „Artifact“ unter anderem mit einem 35-köpfigen Orchester im Linzer Brucknerhaus einspielte. KI-generierte Videos verstärken die Stimmung. Und trotzdem: „So drastisch anders ist es gar nicht“, meint der 50-Jährige mit einem Augenzwinkern.
Offen und ehrlich zu den Fans
Parallel dazu erscheint die Biographie „Trip. Eine Reise in die Unterwelt der Musik“ (Edition a, 26€) . Darin öffnet Füreder Türen, die bisher verschlossen waren: „Die Songs kennst du. Die Reise kennst du nicht – bis jetzt! Ich erzähle von Kämpfen, Träumen, Momenten, die mich geprägt haben. Ein Buch, das von Herzen kommt.“
Es ist ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen: Wer ist Parov Stelar wirklich? Wie lebt ein internationaler Musikstar? Und welchen Preis zahlen Menschen für Ruhm und Erfolg? Zum ersten Mal spricht Füreder offen über Angst und Zweifel, Triumph und Taumel.
Parov Stelar kompakt in einer ORF-Doku
Über Begegnungen mit mächtigen Managern, geniale Künstler – und die Schattenseiten der milliardenschweren Musikindustrie. Exzess, Depressionen, Abstürze. Nichts wird beschönigt! Die Biografie erzählt die Geschichte eines Mannes, der durch die Dunkelheit ging und das Licht wiederfand.
Wer alles kompakter erfahren möchte, sollte sich die Doku „Klang und Farbe - Die Neuerfindung von Parov Stelar“ ansehen, die heute in ORF 2 (abrufbar auf ORF ON) zu sehen ist.