Zwei Jahre gefangen
„Sexuell missbraucht“: Geisel bricht Schweigen
Eine kürzlich befreite deutsch-israelische Geisel hat in einem Interview behauptet, er sei während seiner Gefangenschaft in Gaza „schrecklichen und demütigenden sexuellen Übergriffen“ von der Hamas ausgesetzt gewesen. „Ich war zerrissen, am Sterben, ohne Nahrung“, schilderte der 21.Jährige die Tortur.
Rom Braslavski, der als Sicherheitsbeamter arbeitete, wurde am 7. Oktober vom Nova-Musikfestival in Re‘im entführt, verriet der 21-Jährige in einem Interview mit dem TV-Sender Hazinor (Channel 13).
Zwei Jahre als Geisel
Mehr als zwei Jahre lang wurde er vom Islamischen Dschihad (mit der Hamas verbündete Terroristen) gefangen gehalten. Er wurde nackt ausgezogen und gefesselt, während er von den Terroristen festgehalten wurde. Braslavski ist die erste männliche Geisel, die öffentlich behauptet, während seiner Gefangenschaft sexuell missbraucht worden zu sein.
„Man fragt sich einfach, was zum Teufel ist hier los?“
„Sie haben mir alle Kleider ausgezogen, meine Unterwäsche, alles. Sie haben mich gefesselt an den ...“, sagte der 21-Jährige, ohne seinen Satz vollständig zu beenden. „Als ich völlig nackt war, war ich am Ende, am Sterben, ohne Nahrung. Und ich betete zu Gott – ,rette mich, hol mich endlich hier raus‘“. Braslavski sagte, es handelte sich „eindeutig“ um sexuelle Nötigung. „Man fragt sich einfach, was zum Teufel ist hier los?“
„Das Ziel war, meine Würde zu brechen“
Laut Braslavski sei es den palästinensischen Terroristen nicht um Lust gegangen – sondern um totale Erniedrigung. „Es war sexuelle Gewalt – und ihr Hauptzweck war, mich zu erniedrigen“, erklärt er. „Das Ziel war, meine Würde zu brechen. Und genau das hat es“, betonte Braslavski in dem Interview, das in der vergangenen Woche gefilmt und auch dem TV-Sender CNN zur Verfügung gestellt wurde. „Es fällt mir schwer, über diesen Teil im Einzelnen zu sprechen. Ich spreche nicht gerne darüber.“
Sie zogen mir alle Kleider aus – Unterwäsche, alles. Sie fesselten mich, während ich völlig nackt war. Ich war zerrissen, am Sterben, ohne Nahrung.
Rom Braslavski (21) über seine Zeit als Geisel
Braslavski gehörte zu den letzten 20 lebenden Geiseln, die im Oktober nach mehr als zwei Jahren Gefangenschaft im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas freigelassen wurden.
Terroristen boten Essen für Konversion
Die Terroristen veröffentlichten Anfang 2025 Aufnahmen eines abgemagerten Braslavski, zitternd, nicht mehr in der Lage, zu stehen – er flehte um sein Leben. Sein Vater sagte damals gegenüber israelischen Medien, er habe seinen Sohn nicht wiedererkannt. Seine Mutter erzählte, er sei angeblich unter Druck gesetzt worden, zum Islam zu konvertieren, um dafür Essen zu bekommen.
„Es ist schwer. Es war schrecklich“, so Braslavski über seine Zeit als Geisel. „Man betet einfach zu Gott, dass es aufhört. Und während ich dort war – jeden Tag, bei jeder Schlägerei – sagte ich mir: ,Ich habe einen weiteren Tag in der Hölle überlebt‘.“ Im Oktober wurde Braslavski freigelassen – in eine israelische Flagge gehüllt, konnte er erstmals wieder lachen.
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