Bei der Renovierung
Turm in Rom eingestürzt: Arbeiter jetzt gestorben
In den Kaiserforen in Rom hat sich am Montagvormittag ein Unfall ereignet. Bei Renovierungsarbeiten stürzte ein Teil des Mittelalter-Turms „Torre dei Conti“ ein. Bei dem Zwischenfall ist ein Arbeiter verletzt worden, inzwischen ist er im Krankenhaus verstorben. Drei seiner Kollegen wurden zunächst auf der oberen Ebene eingeschlossen.
Die Feuerwehr befreite den verletzten rumänischen Arbeiter nach zehn Stunden aus den Trümmern, er wurde ins Krankenhaus gebracht. Den Tod des 66-jährigen Arbeiters gab Kulturminister Alessandro Giuli in der Nacht bekannt.
Die drei eingeschlossenen Kollegen des Verstorbenen wurden mithilfe einer Drehleiter gerettet. Auch einer von ihnen habe lebensgefährliche Verletzungen erlitten und sei ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Er schwebe aber nicht in Lebensgefahr, betonte er.
Die Polizei sperrte die Zone ab, die von Touristen stark frequentiert ist. Auch für Fußgänger und Fahrzeuge war kein Durchkommen. Die Rettungsarbeiten und der Einsatz der Notfallfahrzeuge sollten so erleichtert werden. Die Behörden warnten vor weiteren Einstürzen. Am Unglücksort trafen der Bürgermeister von Rom, Roberto Gualtieri, der Kulturminister Alessandro Giuli sowie die Leitung der städtischen Denkmalbehörde ein.
Der Turm diente ursprünglich als Residenz der Adelsfamilien und kirchlichen Behörden. 1203 ließ Papst Innozenz III. den Turm für seine Familie, die Grafen von Segni, erweitern. Fassadenplatten aus Travertin, die von den Fori Imperiali stammten, wurden angebracht.
Turm war ursprünglich mindestens 50 Meter hoch
Heute ist die Turmstruktur etwa 29 Meter hoch – dies entspricht nur dem Fundament, während die ursprüngliche Höhe 50 bis 60 Meter überschritten haben dürfte. Zahlreiche Erdbeben in der Geschichte des Turms, insbesondere 1348, 1630 und 1644, reduzierten ihn auf die heutige Größe.
Irritierende Reaktion aus Moskau
Der russische Botschafter in Italien, Alexej Paramonow, wurde am Montag ins italienische Außenministerium zitiert und formell gerügt. Anlass waren die Äußerungen der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, zum Einsturz eines Teils des Turms in Rom. Sacharowa brachte den Vorfall in Verbindung mit der militärischen Unterstützung Italiens für die von Russland seit dreieinhalb Jahren umfassend angegriffene Ukraine.
Sie erklärte, „solange die italienische Regierung weiterhin das Geld der Steuerzahler verschwendet, um Waffen für die Ukraine zu finanzieren, wird Italien – von seiner Wirtschaft bis zu seinen Türmen – vollständig zusammenbrechen“. Das italienische Außenministerium bezeichnete die Worte Sacharowas als „erbärmlich“; sie bestätigten „den Abgrund der Vulgarität, in den die Führung in Moskau gefallen ist“.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.








