Kampf gegen Sanktionen
Russische Bemühungen um „eigenen“ Passagierjet
Die westlichen Sanktionen und hohen Zinsen bereiten der russischen Luftfahrt enorme Probleme. Dringend benötigte Ersatzteile und Wartungen fallen aus – zum Teil mit fatalen Folgen. Aus diesem Grund bemüht sich die Regierung in Moskau, eine vollkommen von westlichen Herstellern unabhängige Flugzeugproduktion auf die Beine zu stellen. Es gab bereits zwei Testflüge mit Passagierjets, die ausschließlich aus russischen Komponenten bestehen.
Am Dienstag absolvierte ein zweiter Prototyp des Mittelstrecken-Passagierjets MC-21 einen Testflug, wie das russische Industrieministerium mitteilte. Der Flug habe im Flugzeugwerk in Irkutsk begonnen. Dabei seien die neu in Russland hergestellten Bordsysteme und PD-14-Turbofan-Triebwerke getestet worden. Die MC-21 mit rund 175 Sitzplätzen soll Russland zufolge zukünftig Flugzeuge der westlichen Hersteller Airbus und Boeing ersetzen.
Große Hindernisse bei der Produktion
Die russische Flugzeugindustrie kämpft jedoch mit Hindernissen. So wurden wegen der westlichen Sanktionen und hoher Zinsen bis August nur eines von 15 für heuer geplanten Flugzeugen ausgeliefert. Eine erste Version mit ausschließlich russischen Teilen war einem Insider zufolge schwerer und hatte eine begrenzte Reichweite sowie einen höheren Treibstoffverbrauch, was die Fluggesellschaften zögern ließ.
Die Auslieferungstermine haben sich wiederholt verschoben. Die ersten Auslieferungen der MC-21 werden nun für Ende 2026 erwartet. Bis 2030 soll die Produktion auf 36 Maschinen pro Jahr gesteigert werden.
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