Die steirischen Skigebiete hadern im Moment mit dem warmen Wetter. Vor allem kleinere Liftbetreiber mussten das Pistenangebot einschränken. Denn für ein echtes Wintermärchen fehlt aktuell noch das Wesentliche: die weiße Pracht.
Stark angefangen, stark nachgelassen. So in etwa lässt sich der bisherige Winter wettertechnisch zusammenfassen. „Der Auftakt war wirklich gewaltig. Wir sind am 21. November in die Saison gestartet – am 5. Dezember haben wir die Vier-Berge-Skischaukel eröffnen können, so früh war das zuletzt, glaub ich, vor 15 Jahren der Fall“, sagt Daniel Berchthaller, Geschäftsführer auf der Reiteralm.
Dem November-Schnee und den damaligen niedrigen Temperaturen ist es auch zu verdanken, dass am nordwestlichsten Skiberg der Steiermark aktuell trotz Tauwetter ideale Bedingungen herrschen. Erst am Donnerstag trainierte Weltcup-Ass Marco Schwarz auf der Reiteralm. „Aber natürlich warten auch wir sehnsüchtig auf eine Kältewelle. Nächste Woche schaut’s ja sehr gut aus“, sagt Berchthaller lächelnd. Am Samstag nimmt übrigens auch die neue zwölf Millionen Euro teure Fageralmbahn ihren Betrieb auf.
„Gott sei Dank hatten wir den kalten November“
„Auch wir haben uns natürlich mehr Naturschnee erhofft – aber wir sind mit dem Saisonstart auf beiden Bergen sehr zufrieden“, kommt’s von Karl Fussi, dem Chef am Kreischberg und im Lachtal. „Gott sei Dank hatten wir die zehn kalten Tage im November, da konnten wir voll beschneien, und deshalb sind am Kreischberg auch sämtliche Pisten offen, im Lachtal all jene, wo eben eine Beschneiung möglich war.“
Grebenzen: Nur ein Drittel der Pisten in Betrieb
Pisten in sehr gutem Zustand werden ebenso von der nahen Grebenzen gemeldet. „Aber nur dort, wo wir beschneien konnten“, schränkt Geschäftsführer Bernhard Plank ein. „Leider haben wir aufgrund der warmen Temperaturen in den vergangenen zwei Wochen nur ein Drittel unseres Angebots beschneien können. Aktuell sind deshalb nur die Gondelbahn, der Vierer-Sessellift und das Kinderland in Betrieb. Stimmen die Prognosen, sind wir aber zuversichtlich, dass wir ab den Weihnachtsferien so gut wie alles öffnen können.“
Deutlich eingeschränkt ist das Angebot derzeit auch auf der Brunnalm in der Veitsch. „Aber wir sind sehr froh, dass wir zumindest dieses Angebot zusammengebracht haben“, schnauft Oliver Freund durch. Der Obersteirer hat erst im Juni die Geschäftsführung der Freizeitbetriebe übernommen.
Aktuell sind auf der Brunnalm Panorama-Sessellift, Muldenlift und Zauberteppich in Betrieb. „An sich sind wir perfekt aufgestellt – und der Schnee wird definitiv kommen“, ist Freund überzeugt. In der Veitsch kann man Frau Holle auch unter die Arme greifen, „aber aktuell ist es für die Beschneiung viel zu warm, dafür braucht’s zwischen minus vier und minus fünf Grad – derzeit haben wir am Berg plus sechs Grad“.
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