Nach Tod von Fischer

Kolumbiens Präsident beschuldigt USA des Mordes

Außenpolitik
26.10.2025 18:03

Die Spannungen zwischen den USA und Lateinamerika verhärten sich: Nach der Tötung eines kolumbianischen Fischers in der Karibik durch das US-Militär bezichtigt Gustavo Petro Amerika des Mordes. Und auch mit Venezuela führt die USA derzeit eine besonders angespannte Beziehung.

Vergangene Woche war ein Boot in der Karibik bombardiert worden. Der Fischer Alejandro Carranza (40) kam dabei ums Leben. Präsident Gustavo Petro sprach jetzt von einer „öffentlichen Hinrichtung“ im Zusammenhang mit dem Vorfall. Die USA sieht er dabei als „Mörder“ und bat die Staatsanwaltschaft, rechtliche Schritte einzuleiten.

USA im Kampf gegen Drogenkartelle
Die USA stationieren seit mehreren Wochen unter anderem mehrere Kriegsschiffe vor der venezolanischen Küste und bombardieren Boote in der Karibik, mit der Begründung, Drogenkartelle aus Venezuela zu bekämpfen. Bei den Bombardierungen sind bisher mindestens 30 Personen getötet worden. Auf seiner Plattform „Truth Social“ beleidigte Trump Petro als „Drogenführer“, der „die Massenproduktion von Drogen fördert“.

US-Präsident droht Petro, er „solle sich in Acht nehmen“
Das kolumbianische Außenministerium bezeichnete die Anschuldigungen als „grundlos“ und kündigte an, die Würde des Landes international zu verteidigen. Trump kündigte Sanktionen gegen Petro an und drohte anschließend, „alle Zahlungen und Subventionen an Kolumbien“ einzustellen. Außerdem beschimpfte er den kolumbianischen Präsidenten als „Tyrann“ und drohte ihm, er solle sich besser in Acht nehmen.

Trump will „Drogenbanden bekämpfen“
Unterdessen verschärft sich auch die angespannte Situation zwischen den USA und Venezuela. Trump wirft Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Der venezolanische Verteidigungsminister Vladimir Padrino López erklärte am Samstag, die Armee habe eine Übung zur Küstenverteidigung abgehalten, um das Land unter anderem vor „groß angelegten militärischen Bedrohungen“ zu schützen. Völkerrechtler zweifeln die Rechtmäßigkeit der US-Angriffe in der Karibik an. Washington hat bisher keine Beweise dafür vorgelegt, dass es sich bei Zielen der Angriffe tatsächlich um Boote von Drogenschmugglern handelt.

Trump „zettelt neuen Krieg an“
Venezuelas Machthaber Maduro warf der Trump-Regierung vor, einen „neuen ewigen Krieg“ anzuzetteln. „Sie haben versprochen, sich nie wieder in einen Krieg zu verwickeln, und jetzt fabrizieren sie einen Krieg, den wir verhindern werden“, sagte Maduro am Freitag gegenüber Staatsmedien.

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