Militär in der Karibik

Venezuela trainiert Zivilisten für Angriff der USA

Außenpolitik
22.09.2025 09:16

In Venezuela lässt die Regierung Zivilpersonen im Umgang mit Waffen ausbilden. Präsident Nicolás Maduro rief die Bevölkerung dazu auf, auf einen möglichen US-Angriff vorbereitet zu sein. Das südamerikanische Land sei vereinter denn je, um seine Souveränität zu verteidigen.

„Das venezolanische Volk sagt dem Imperium: Schluss mit den Drohungen!“, sagte Maduro auf einer Versammlung mit Landwirtinnen und Landwirten. Unter dem Motto „Die Kasernen gehen zum Volk“ hätten Soldatinnen und Soldaten in verschiedenen Orten des Landes die ersten Schulungen durchgeführt.

Vor wenigen Tagen hatte Venezuela ein großangelegtes Militärmanöver in der Karibik begonnen. Hintergrund sind die wachsenden Spannungen mit den USA. Das US-Militär griff in den vergangenen Wochen in Gewässern mehrere Boote an. Dabei kamen drei Menschen ums Leben.

Präsident Donald Trump wirft Venezuelas Regierung vor, Drogen in die Vereinigten Staaten zu schicken. Maduro bringe auch Gewalt in die USA, hieß es. Das Land solle unverzüglich seine Schwerkriminellen zurücknehmen. Im August hatte das Weiße Haus die Belohnung für Hinweise auf Maduros Festnahme auf bis zu 50 Millionen US-Dollar (umgerechnet 42,6 Millionen Euro) erhöht.

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro(Bild: AFP/FEDERICO PARRA)

„Unwahrheiten trübten Beziehung“
Aufgrund dieser wachsenden Spannungen hat Venezuelas Präsident jetzt einen Brief an Trump geschickt. Darin bestreitet er die Verwicklung seines Landes ins Drogengeschäft und legte Karten zu Routen und zur Produktion von Drogen bei. Die Beziehungen der beiden Länder seien durch „Fake News“ beeinträchtigt worden, um einen bewaffneten Konflikt zu rechtfertigen. „Herr Präsident, ich hoffe, dass wir gemeinsam die Unwahrheiten überwinden können, die unsere Beziehung getrübt haben, die doch historisch und friedlich sein muss“, schreibt Maduro.

Er habe stets eine direkte Kommunikation mit dem Weißen Haus angestrebt, um Fragen zu klären, und bleibe offen für „ein direktes und ehrliches Gespräch“ mit dem US-Sondergesandten Richard Grenell. Trump lobte er im Brief für den Einsatz, Kriege zu beenden. Um den Frieden auf dem amerikanischen Kontinent zu sichern, bräuchte es Dialog und Verständnis.

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