Gab „Zusammenarbeit“
Louvre-Coup: Insider soll Dieben geholfen haben
Nach dem spektakulären Einbruch im Louvre in Paris wurde Kritik an massiven Sicherheitsmängeln in dem berühmten Museum laut. Doch nicht allein fehlende Kameras sollen den Mega-Coup ermöglicht haben. Offenbar hat auch ein Sicherheitsmitarbeiter des Louvre aus dem Nähkästchen geplaudert.
Von einem Maulwurf im Museum sprechen zumindest Insider, die die Untersuchung verfolgen. „Es gibt digitale forensische Beweise, die zeigen, dass es eine Zusammenarbeit zwischen einem der Sicherheitsmitarbeiter des Museums und den Dieben gab“, erklärte eine Quelle der britischen Zeitung „The Telegraph“.
Vor dem Einbruch soll der Mitarbeiter mit Personen kommuniziert haben, die als Täter vermutet werden. Und der Inhalt dieses Austauschs war alles andere als belanglos: „Es wurden sensible Informationen über die Sicherheit des Museums weitergegeben, wodurch sie von der Sicherheitslücke erfahren haben“, sagte ein Insider. Beweise für diesen Verdacht sollen Aufzeichnungen und Nachrichten liefern.
Millionen-Coup im Louvre
- Vergangenen Sonntag, am 19. Oktober, drangen die Täter in das Louvre ein, dafür verwendeten sie einen Lastenaufzug und eine Flex.
- Zwei Männer gingen in das Gebäude hinein und entwendeten die wertvolle Beute.
- Nach nur sieben Minuten waren die Täter bereits auf der Flucht – auf zwei Motorrollern.
- Vermutlich handelte es sich bei den Tätern um eine vierköpfige Bande. Die Täter hinterließen am Tatort insgesamt über 150 Spuren.
- Zwei Verdächtige wurden am Samstagabend festgenommen.
- Die Täter stahlen acht Kronjuwelen im Wert von rund 88 Millionen. Von diesen fehlt bisher jede Spur.
Zwei Verdächtige in Untersuchungshaft
Das Diebesgut im Wert von rund 88 Millionen ist immer noch verschwunden, aber am Samstagabend nahm die Polizei zwei Verdächtige fest. Die beiden Männer sind aktuell in Untersuchungshaft und schon polizeibekannt – wegen Einbrüchen. Die Behörden hatten die beiden Verdächtigen schon seit einigen Tagen beobachtet, bevor sie festgenommen wurden.
Die zahlreichen DNA-Spuren am Tatort sollen zu den Verdächtigen geführt haben, wie der Sender France Info berichtet. Aber auch Aufnahmen von Überwachungskameras und Telefongespräche sollen den Ermittlern geholfen haben, die beiden Männer zu überführen.
Die Verdächtigen sollen Medienberichten zufolge in ihren Dreißigern sein und planten offenbar, sich ins Ausland abzusetzen. Einer wollte nach Algerien fliegen und wurde am Flughafen festgenommen. Den zweiten Mann erwischten die Behörden im Großraum Paris, er plante, nach Mali zu fliegen.
Die Pariser Staatsanwaltschaft ist nicht sonderlich glücklich darüber, dass so viele Informationen nach Außen gedrungen sind. Staatsanwältin Laure Beccuau teilte mit, sie bedauere „zutiefst“ die „übereilte und ohne Rücksicht auf die Ermittlungen erfolgte Weitergabe dieser Informationen durch informierte Personen“. Denn diese Informationen könnten Ermittlungen beeinträchtigen.
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