Mega-Coup vor Klärung
Knalleffekt nach Louvre-Raub: Männer festgenommen
Nach dem spektakulären Einbruch in den Pariser Louvre am vergangenen Sonntag hat die Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Details zu möglichen Hintermännern wurden bisher nicht bekannt gegeben.
Nach dem historischen Einbruch in das berühmte Museum gab es laut „Le Parisien“ am Samstagabend zwei Festnahmen. Einer der Männer sei am Flughafen Charles de Gaulle festgenommen worden, als er gerade nach Algerien fliegen wollte.
Nach Angaben von „Le Figaro“ nahm die Kriminalpolizei gleichzeitig einen zweiten Verdächtigen im Département Seine-Saint-Denis fest. Die beiden polizeibekannten Männer wurden anhand von DNA-Spuren überführt.
Banditen in Untersuchungshaft
Zwei Vertreter der Ermittlungsbehörden sagten am Sonntag der AFP, die beiden Männer befänden sich wegen des Verdachts des Bandendiebstahls und der Bildung einer kriminellen Vereinigung in Untersuchungshaft.
Beide Verdächtigen sollen aus der Region Paris stammen und zu einer vierköpfigen Bande gehören, die für den spektakulären Raub verantwortlich gemacht wird.
„Über 150 DNA-, Fingerabdruck- und andere Spuren wurden vor Ort und an einem Helm, Schleifmaschinen, Handschuhen, einer Weste und so weiter gesichert, die von den Einbrechern benutzt und zurückgelassen wurden“, sagte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau der Zeitung „Ouest-France“.
Bilder öffentlicher und privater Kameras ausgewertet
Die Videoüberwachung „ermöglichte es, ihre Route in Paris und den angrenzenden Departements zu verfolgen“. Enormer Aufwand sei nötig gewesen, um „alle verfügbaren Bilder aus öffentlichen und privaten Kameras in Bereichen auszuwerten, die verschiedenen Fluchtwegen entsprechen könnten“.
Bei dem Einbruch am Sonntag sind aus der Galerie d‘Apollon des Louvre acht Kronjuwelen im Wert von rund 88 Millionen Euro entwendet worden. Der spektakuläre Fall hatte auch eine Debatte über die Sicherheitsvorkehrungen in dem Museum ausgelöst.
Nur Bruchteil der gestohlenen Kunst kehrt zurück
Experten schätzen die Rückführungsquote auf etwa acht Prozent aller gestohlenen Kunstobjekte. Ein Blick auf frühere Kunstraubfälle zeigt, dass ein Großteil der Beute für immer verschwunden ging. Dazu gehört auch ein Bild des bedeutenden französischen Landschaftsmalers Jean-Baptiste Corot, das 1998 aus dem Louvre gestohlen wurde, sowie fünf Werke von Picasso, Matisse, Braque, Modigliani und Léger aus dem Pariser Musée d‘Art Moderne de la Ville de Paris.
Einer der wohl spektakulärsten Einbrüche fand 1990 im Isabella Stewart Gardner Museum in Boston statt. 13 Werke im Wert von 500 Millionen Dollar (Rembrandt, Vermeer etc.) wurden dort entwendet – und nie wieder gefunden – trotz der vom FBI ausgesetzten Belohnung von zehn Millionen Dollar. Seitdem hängen dort leere Rahmen.
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