Zukunftstechnologie

Niederösterreicher erobert All mit Holz und Schild

Niederösterreich
16.12.2025 11:00

Hightech aus Berndorf (Niederösterreich) schützt Europas Satelliten, während Wiener Neustädter Forscher Naturstoffe ins All schicken wollen.

Wenn am kommenden Mittwoch zwei neue Galileo-Satelliten ins All starten, steckt mehr Niederösterreich drinnen, als man auf den ersten Blick vermutet. Mit an Bord der Ariane-6-Rakete: Thermalisolation aus Berndorf – genau gesagt Hightech, die Europas präzisestes Navigationssystem am Leben hält. Denn draußen im All herrscht kein Kuschelklima. Minus 200 Grad, plus 200 Grad – je nachdem, ob die Sonne scheint oder nicht. Genau hier kommt „Beyond Gravity Austria“ ins Spiel. Österreichs größter Weltraumzulieferer erzeugt die mehrschichtige Thermalisolation für alle Galileo-Satelliten.

Schutzhülle für sensibles Inneres
Ohne diese Schutzhaut wäre die empfindliche Elektronik schneller kaputt als ein Handy im Schneeregen. „Ein eigenes Satellitennavigationssystem ist für Europas Sicherheit und Unabhängigkeit entscheidend“, betonen die „Beyond-Gravity“-Chefs Kurt Kober und Wolfgang Pawlinetz. Vom Zahlungsverkehr über Flugzeuge bis zur Verteidigung – ohne Galileo geht gar nichts. Auch die Triebwerke der Ariane-6-Rakete verlassen sich auf Hochtemperatur-Isolation aus NÖ.

Beim Forschungsprojekt „GLOW“ wollen Forscher der Fachhochschule Wiener Neustadt (Bild) ...
Beim Forschungsprojekt „GLOW“ wollen Forscher der Fachhochschule Wiener Neustadt (Bild) ausloten, wie sich Holz im All macht.(Bild: FOTEC)

Während Galileo heute noch auf Metall setzt, denken heimische Forscher schon weiter. Sehr viel weiter. Holz statt Aluminium – das klingt nach Baumarkt, ist aber Raumfahrt von morgen. Am Forschungsunternehmen FOTEC der Fachhochschule Wiener Neustadt wurde das Projekt „GLOW“ gestartet, um Satelliten aus technisch modifiziertem Holz zu bauen. Der Grund: Tausende Satelliten verglühen in der Atmosphäre und hinterlassen Aluminiumoxid-Partikel. Holz hingegen verbrennt sauberer. Leicht, stabil, temperaturfest – und am Ende umweltfreundlicher. „Wir wollen zeigen, dass nachhaltige Materialien auch im All funktionieren“, heißt es aus dem ersten ESA Lab Österreichs.

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