Videos in den sozialen Medien brachten einen Hundetrainer in Kärnten schwer in die Bredouille: Die Aufnahmen zeigten ihn dabei, wie er auf seine Schützlinge eintritt und einschlug. Gegen ihn wird ermittelt.
Unter Tierfreunden galt der Verein „Teufelshunde“ bereits als kontrovers – immer wieder wurde der Gründer für seine Methoden kritisiert, mit denen er versuchte, Problemhunde zu resozialisieren. Die bissigen oder verhaltensauffälligen Vierbeiner werden durch den Vereinsobmann für schlechtes Verhalten bestraft – das veröffentlichte er selbst in sozialen Medien oder auf seiner Website.
Videos in den sozialen Medien
Seit einigen Tagen kursieren in den sozialen Medien allerdings Aufnahmen, die den Wahlkärntner dabei zeigen, wie er auf Hunde eintritt und sie schlägt. Auch in Online-Kursen soll er Teilnehmern brutale Erziehungsmethoden für ihre Vierbeiner nahegelegt haben. Mehrere Anzeigen gingen deshalb ein, der „Krone“ bestätigte die Staatsanwaltschaft, dass gegen den gebürtigen Salzburger wegen Tierquälerei ermittelt wird.
Shitstorm artet in Gewalt aus
Dem Mann drohen im Falle einer Verurteilung eine Geldstrafe von bis zu 7500 Euro sowie ein Tierhalte- und Betreuungsverbot. Konsequenzen spürt der Vereinsobmann allerdings schon jetzt: „Mehrere Unterstützer, Spender und ehrenamtliche Mitarbeiter werden massiv bedroht, teils mit konkreten Todesdrohungen. In einzelnen Fällen wurden Personen unter Androhung schwerster Gewalt zur Distanzierung gezwungen“, heißt es auf der Website, die „aufgrund der aktuellen Lage reduziert“ wurde. Auch andere öffentliche Inhalte wurden gelöscht.
Am 12. Dezember soll es einen Übergriff auf einen Unterstützer und dessen Familie gegeben haben.
„Gewalt ist kein Hundetraining“
Auch politische Reaktionen bleiben ob der fürchterlichen Videos, die im Netz kursieren, nicht aus. „Wir müssen uns ernsthaft fragen, wie es im Jahr 2025 noch möglich ist, dass derartige Gewalt öffentlich als Hundetraining verkauft wird. Was hier gezeigt wird, ist keine Ausbildung, sondern blanke Tierquälerei“, zeigt sich etwa FPÖ-Chef Erwin Angerer fassungslos, der übrigens selbst Hundehalter ist.
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