Nach dem Sieg des Countertenors JJ mit seinem Ohrwurm „Wasted Love“ beim Song Contest in Basel findet der 70. ESC nächstes Jahr in Wien statt. Dabei wurden Stimmen laut, die Israel die Teilnahme an der beliebten Musikveranstaltung untersagen wollen. Doch Österreichs Kanzler spricht sich klar dafür aus.
„Ich würde es für einen fatalen Fehler halten, Israel auszuschließen. Schon aufgrund unserer Geschichte würde ich das niemals befürworten“, so Stocker im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur vor dem Hintergrund von Österreichs Mitverantwortung am Holocaust. Die Waffenruhe im Gazastreifen habe die Situation verändert.
„Boykott aufgrund Herkunft lehne ich ab“
Ebenfalls für eine Teilnahme sprachen sich der Generaldirektor des ORF, Roland Weißmann, und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, aus. Ludwig: „Einen Boykott israelischer Künstlerinnen und Künstler aufgrund ihrer Herkunft lehne ich entschieden ab.“
Weißmann in einem Interview mit der „Krone“: „So wie ich das seit Monaten in der EBU vertrete, habe ich das auch zuletzt im EBU Aufsichtsrat gemacht: Der ORF ist unmissverständlich für die Teilnahme des öffentlich-rechtlichen israelischen Rundfunks KAN beim Song Contest. Dafür werbe ich und werde das auch weiterhin tun, vor allem mit Blick auf die Geschichte Österreichs.“
Die Europäische Rundfunkunion (EBU) will im Dezember endgültig klären, ob Israel beim nächsten Eurovision Song Contest antreten darf.
Boykott droht
Mehrere Länder, darunter Spanien, die Niederlande und Irland, drohen mit einem Boykott, sollte Israel teilnehmen. Sie werfen dem Land vor, für das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung verantwortlich zu sein.
Debatten und Proteste
Monatelang war die Teilnahme Israels am nächsten Eurovision Song Contest in Österreich umstritten. Innerhalb der Europäischen Rundfunkunion (EBU) kam es deswegen zu Protesten und mehreren Sondersitzungen der Mitgliedssender.
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