Leichenfunde

Kein Hinweis auf ein Fremdverschulden im Stausee

Oberösterreich
25.10.2025 10:00

Eine gerichtsmedizinische Obduktion hat es am Freitag bestätigt: Beide Leichen sind männlich und nichts deutet auf ein Verbrechen hin. Klar ist nun auch, wem der Fund überhaupt zu verdanken ist und warum die Taucher ausgerechnet in dem Bereich des Moldaustausees unter Wasser gesucht hatten.

Zehn Jahre lang waren Maximilian Baumgartner und Andreas Leitner (beide 26) vermisst, ohne jede Spur – bis am Mittwoch. Wie berichtet, stießen tschechische Militärtaucher im Rahmen einer Übung quasi zufällig auf das gesuchte Auto im Moldaustausee – dazu später mehr.

Erste Obduktionsergebnisse widerlegten am Freitag jahrelange Spekulationen: „Es handelt sich um zwei männliche Leichen, Hinweise auf Fremdverschulden wurden keine gefunden“, erklärte Štěpánka Schwarzová, Sprecherin des Polizeipräsidiums der Region Südböhmen. Die Todesursache der beiden sei Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Tschechische Taucher stießen auf das Autowrack.
Tschechische Taucher stießen auf das Autowrack.(Bild: Policie CZ)

Zur Bestätigung der Identität der zwei toten Männer seien DNA-Proben entnommen worden, die jetzt einer Expertenuntersuchung unterzogen werden. Da sie aber in dem seit 11. September 2015 gesuchten Citroën BX gefunden worden waren, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um die vermissten jungen Männer aus dem Mühlviertel handelt.

Kapitän regte Taucheinsatz an
Doch wie genau ist das Fahrzeug, das sich Baumgartner mit seinem 2016 verstorbenen Vater teilte, nun nach über zehn Jahren wieder aufgetaucht? Karel Vlášek, seit 19 Jahren Kapitän der Lipno-Fähre, packte in einem tschechischen Medium aus: „Ich habe mitbekommen, dass Militärtaucher in der Gegend eine Übung abhielten. Bei dieser Gelegenheit habe ich sie gebeten, das Wasser am Fähranleger zu untersuchen, damit wir das Boot im seichten Wasser nicht beschädigen. Sie begannen um neun Uhr morgens. Eine halbe Stunde später riefen sie mich an und sagten, ich solle sofort die Fähre stoppen, weil sie etwas im Wasser gefunden haben.“

Er meint auch, dass jener abgelegene Fähranleger gleich hinter der Grenze früher von jungen Leuten aus Österreich häufig zum ungestörten Feiern genutzt worden sei. „Die beiden könnten im Auto eingeschlafen sein und unabsichtlich die Bremsen gelöst haben“, so Vlášek. So sei das Auto womöglich rückwärts ins Wasser gerollt und zur Todesfalle geworden.

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