Kein einziger Treffer

Teurer Flop bei der Suche nach Pflegepersonal

Oberösterreich
11.12.2025 17:30

Die Stadt Wels engagierte eine Agentur für die Rekrutierung neuer Pflegekräfte innerhalb der EU. Die Firma kassierte dafür eine Einmal-Prämie von 72.000 Euro. Nach eineinhalb Jahren gibt es noch immer keine einzige Erfolgsmeldung. Die SP schießt nun gegen die freiheitliche Sozialreferentin scharf. 

Völlig danebengegangen ist in Wels die Suche nach neuem Personal im Pflege- und Langzeitpflegebereich. Die Stadt beauftragte vor eineinhalb Jahren eine Agentur mit dieser Aufgabe. Bis dato konnte aber kein einziger Mitarbeiter innerhalb der EU gewonnen werden. Dafür schlagen sich die Kosten mit 72.000 Euro zu Buche. Den Flop nimmt die SP zum Anlass, um scharfe Kritik an FP-Sozialreferentin und Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger zu üben: „Ein deutliches Signal, dass die Sozialreferentin über keine geeignete Fachkräftestrategie verfügt und ein Engpass bei Pflegebetten droht“, poltert Gemeinderat Johann Reindl-Schwaighofer.

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Die Auftragsvergabe erfolgte im Gemeinderat einstimmig. Wir werden versuchen, einen Teil des Geldes zurückzubekommen. 

Christa Raggl-Mühlberger, FPÖ-Vizebürgermeisterin

Raggl-Mühlberger lässt die Kritik nicht auf sich sitzen: „Wir haben im Gemeinderat einstimmig die Auftragsvergabe beschlossen. Wir mussten alles versuchen, um Personal zu finden. Die Situation hat sich dennoch geändert. Jetzt sind die Betten frei, es gibt keine Warteliste mehr.“ Auch sie hätte sich von der Agentur mehr erwartet: „Wir werden versuchen, den auf drei Jahre befristeten Vertrag aufzulösen und einen Teil des Geldes zurückzufordern.“

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Trotz ausbleibender Erfolge droht die Stadt nun auf hohen Honorarzahlungen sitzen zu bleiben. 

Johann Reindl-Schwaighofer, SPÖ-Gemeinderat

Reindl-Schwaighofer drängt auf eine Kursänderung: „Statt Pflegekräfte aus dem Ausland – insbesondere von den Philippinen – zu rekrutieren, sollte man auf die Personalreserven in Österreich schauen – etwa bei Migranten, Wiedereinsteigerinnen sowie Personen, die über den zweiten Bildungsweg einen Pflegeberuf ergreifen möchten.“ Die Stadt müsse Geld in die Hand nehmen und gemeinsam mit einem Bildungsträger eigene Ausbildungslehrgänge aufbauen

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