Viele Fragen sind im nun geklärten Vermisstenfall vom Mühlviertel noch offen. Doch eine scheint durchaus plausibel erklärbar zu sein: Warum schafften es die beiden Freunde nicht mehr, aus dem sinkenden Auto zu entkommen? Der ÖAMTC hat Versuche gemacht und die Resultate sprechen für sich.
Mehrere Fragen sind nach dem Auffinden von Maximilian Baumgartner und Andreas Leitner noch offen: Warum waren die Freunde auf der südlichen Seite des Lipno-Stausees unterwegs, wo es nur schmale Straßen und keine Dörfer oder Lokalitäten gibt? Warum rollte der Wagen rückwärts von der schmalen Zufahrtsstraße zur Fähranlegestelle? Wieso schafften es die beiden 26-Jährigen nicht mehr aus dem sinkenden Auto? Und: Warum sind die beiden Leichen in so unterschiedlichem Zustand, obwohl sie nebeneinander im Auto lagen – eine skelettiert, die andere in „gutem Zustand“?
„Erste Minute zählt“
Auf die Frage nach dem Verwesungszustand der Leichen wagen Obduzenten „ohne sie am Tisch zu haben“ keine Aussage, nur: „In zehn Jahren kann viel passieren.“ Nur auf die Frage nach der misslungenen Flucht aus dem sinkenden Wagen gibt’s eine logische Erklärung. ÖAMTC-Experte Robert Kolerovic hat Sinktests mit verschiedenen Pkw gemacht: „Im Schnitt dauert es nur drei bis vier Minuten, bis ein Fahrzeug vollständig unter Wasser ist – doch bereits innerhalb der ersten Minute muss gehandelt werden, um sich zu retten.“
Denn der Wasserdruck lässt das Öffnen der Türen nur in den ersten Sekunden zu und dann erst wieder, wenn sich der Innenraum völlig gefüllt hat. Und fällt die Bordelektronik aus, lassen sich elektrische Fensterheber nicht mehr betätigen – und der Citroën war damit ausgestattet.
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