Schon seit Tagen sorgen Virginia Giuffres Memoiren „Nobody‘s Girl“ für Schlagzeilen. In dem Werk, das am Dienstag posthum erschienen ist, schreibt das Epstein-Opfer unter anderem auch über ihre Treffen mit Prinz Andrew.
Giuffre warf dem 65-jährigen Royal vor, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, unter anderem als sie noch minderjährig war. Andrew bestreitet die Vorwürfe vehement. Doch in ihren Memoiren, die vor ihrem Suizid im April dieses Jahres geschrieben wurden, erneuert Giuffre ihre Anschuldigungen, die Details sind erschütternd.
Dreimal sei sie zum Sex mit Andrew genötigt worden, als 17-Jährige in London, ein weiteres Mal in Epsteins Anwesen in New York und auf dessen privater Karibikinsel bei einer Gruppensex-Orgie mit Epstein und acht weiteren Mädchen, die kaum oder kein Englisch sprachen.
Puppe mit „Prinz Andrew“-Anhänger
Nach einem ersten Treffen mit Andrew im Jahr 2001 habe sie Andrew wenige Wochen später erneut getroffen, schilderte Giuffre. Dieses Mal in Epsteins Town House in New York, wo der Lieblingssohn der verstorbenen Queen Elizabeth von seinem Freund Jeffrey „ins Wohnzimmer geführt“ worden sei.
Auf Anweisung von Epstein habe Johanna Sjoberg, ein weiteres Opfer des US-Milliardärs, eine Puppe aus dem Nebenraum geholt. An dieser baumelte ein kleiner Anhänger, auf dem „Prinz Andrew“ stand. Ein Scherzgeschenk, das sie extra für den Prinzen gekauft habe, wie die junge Frau erklärte.
„Maxwell machte eine große Show“, erinnert sich Giuffre in ihrem Werk zurück. „Der Prinz und ich setzten uns auf die Couch, und Maxwell legte mir die Puppe auf den Schoß und legte einer ihrer Hände auf eine meiner Brüste.“ Dann habe sie die zweite junge Frau „auf den Schoß des Prinzen“ gesetzt, „und der Prinz legte seine Hand auf Sjobergs Brust“.
Die Symbolik dahinter sei nicht zu übersehen gewesen, schreibt Giuffre: „Johanna und ich waren die Marionetten von Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein.“
Giuffre hatte Angst, als „Sexsklavin“ zu sterben
In ihren Memoiren schilderte Giuffre unter anderem auch, sie sei regelmäßig „benutzt und erniedrigt“ worden und habe Angst gehabt, als „Sexsklavin“ zu sterben.
Prinz Andrew hatte die Vorwürfe stets allesamt bestritten. Nur Monate nachdem Epstein in einer New Yorker Gefängniszelle 2019 tot aufgefunden wurde, ließ sich Andrew zu einem Interview mit der BBC hinreißen. Doch was als Befreiungsschlag gedacht war, wurde zum PR-Desaster. Andrew ließ kaum Mitleid mit den Opfern Epsteins erkennen. Er bereute nicht einmal, mit ihm befreundet gewesen zu sein.
Epstein soll gemeinsames Foto geknipst haben
Als er mit Giuffres Vorwürfen konfrontiert wurde, stritt er ab, sie jemals getroffen zu haben. Dabei gibt es ein Foto, das die beiden Arm in Arm zeigt, Andrews Hand ruht dabei auf der Hüfte von Giuffre. Auch im Bild zu sehen ist Maxwell. Laut Giuffre stand Epstein hinter der Kamera.
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