Nach Louvre-Diebstahl

Einbruch als PR-Gag: „Wenn’s schnell gehen muss“

Ausland
22.10.2025 19:34

Ohne einen guten Lastenaufzug wäre der Louvre-Coup am vergangenen Sonntag wohl kaum gelungen – und wie sich nun herausstellt, stammt der Aufzug ursprünglich von der deutschen Firma Böcker aus dem nordrhein-westfälischen Werne. Diese nutzte den Umstand nun für einen humorvollen Marketing-Gag.

„Wenn‘s mal wieder schnell gehen muss“, steht neben einem Bild des vor dem Louvre geparkten Möbelaufzugs, das Böcker in Onlinediensten veröffentlichte. Der Aufzug transportiere „bis zu 400 Kilo schwere Schätze mit 42 Metern pro Minute – flüsterleise“, heißt es weiter in der Anzeige.

Ein Tag nach dem Diebstahl postete die Firma auf Instagram einen Werbegag:

Louvre-Einbruch mit „Prise Humor“
Als Böcker-Geschäftsführer Alexander Böcker bemerkt habe, dass die Diebe einen Böcker-Lastenaufzug benutzt hatten, habe er mit seiner Frau überlegt, „wie man das vielleicht mit einer Prise Humor nutzen konnte“, sagte Böcker der Nachrichtenagentur AFP. „Auch kriminelle Profis setzen halt auf die besten Geräte“, hatte er zuvor dem WDR gesagt.

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Auch kriminelle Profis setzen halt auf die besten Geräte.

Geschäftsführer Alexander Böcker mit einem Augenzwinkern

Aufzug vor Jahren nach Frankreich verkauft
Die Firma habe den Aufzug vor einigen Jahren an ein französisches Unternehmen verkauft, das solche Geräte vermiete, sagte Böcker AFP. Die Täter hätten vorgegeben, den Aufzug mieten zu wollen. Während der Einweisung hätten sie das Gerät dann gestohlen. Die französische Firma habe den Diebstahl in der vergangenen Woche gemeldet.

Mit dem Lastenaufzug (Bild oben) verschafften sich die Diebe Zugang in den weltberühmten Louvre.
Mit dem Lastenaufzug (Bild oben) verschafften sich die Diebe Zugang in den weltberühmten Louvre.(Bild: AFP/DIMITAR DILKOFF)

„Wir haben mit den Tätern und dem Überfall wirklich nichts zu tun“, betonte Böcker. Er habe sich erst zu der Anzeige entschieden, als feststand, dass bei dem Einbruch niemand verletzt wurde. Seine Firma sei auf diese Weise nun „quasi bei einem Weltereignis mal dabei“ gewesen, sagte er. Bisher habe er vor allem positive Reaktionen auf seinen Werbespruch bekommen.

Coup dauerte weniger als zehn Minuten
Die Einbrecher waren am Sonntag gegen 9.30 Uhr mit dem Lastenaufzug in die erste Etage des berühmten Museums eingedrungen und hatten mit dem Trennschleifer zwei Vitrinen geöffnet. Der Einbruch, eine halbe Stunde nach Museumsöffnung, hatte keine zehn Minuten gedauert.

Die Täter entkamen auf Motorrollern. Wie die Zeitung „Le Parisien“ unter Verweis auf die Ermittler berichtete, sollen die Diebe neun Stücke aus der Schmucksammlung Napoleons und der Kaiserin erbeutet haben, darunter eine Halskette, eine Brosche und ein Diadem.

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