Alarm in mehreren Polizeidienststellen Wiens: Im Zuge von Tests wurden in sieben Polizeiinspektionen Legionellen im Wasser nachgewiesen. Nicht zum ersten Mal, wird kritisiert. Auch würden Informationen dazu zu spät oder gar nicht weitergegeben werden.
Konkret betroffen waren Dienststellen quer durch die Wiener Bezirke: So wurden in den Inspektionen Taubstummengasse, Viktor-Christ-Gasse, Kopernikusgasse, Kandlgasse, Ottakringerstraße, Hohe Warte und Pappenheimgasse erhöhte Werte bei Testungen festgestellt, bestätigte die Wiener Polizei am Samstagvormittag auf „Krone“-Anfrage. Tests finden grundsätzlich jährlich statt. Gibt es Auffälligkeiten, werden fachmännisch thermische Spülungen durchgeführt.
Ausgabestellen „umgehend gesperrt“
In den jüngsten Fällen seien die Ausgabestellen „umgehend gesperrt und die notwendigen Maßnahmen“ gesetzt worden, erklärte dazu Polizeisprecherin Julia Schick. Meldungen hinsichtlich Erkrankungen gab es keine. „Erst nach erneuten Testungen und negativem Testergebnis werden die Ausgabestellen wieder zugänglich gemacht“, so Schick weiter.
Legionellen – ein wiederkehrendes Problem
Das Problem mit Legionellen ist jedoch nicht neu, kritisiert die Gewerkschaft. „Der wiederkehrende Legionellenbefall in mehreren Dienststellen ist seit Jahren ein ernstes Thema, das wir regelmäßig beim Dienstgeber einmahnen“, so Walter Strallhofer von der FSG. Und weiter: „Die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen muss oberste Priorität haben – und dazu gehört auch eine funktionierende und sichere Wasserhygiene am Arbeitsplatz.“
Des Weiteren hagelt es Kritik an der Informationspolitik. Oft würden Infos über Legionellen gar nicht oder erst verspätet kommuniziert.
Bakterienfund auch in Rossauer Kaserne
Keine Legionellen, dafür andere Bakterien, wurden unterdessen in der Wiener Rossauer Kaserne bei Testungen festgestellt. Hier wurde vorübergehend sogar eine alternative Trinkwasserversorgung eingerichtet, wenngleich betont wird, dass „keine Gesundheitsgefährdung für die Bediensteten“ seitens Arbeitsmedizinern festgestellt worden sei. In diesem Zusammenhang wurde seitens der Gewerkschaft FCG auch auf das fortgeschrittene Alter des Gebäudes verwiesen, wenngleich die Situation in der Rossauer Kaserne auch nicht erfreulich sei, so Gerhard Zauner von der FCG.
Thermensperre nach Legionellenfund
Wie berichtet, hatte ein Legionellenbefall jüngst auch zur Sperre der Therme Bad Tatzmannsdorf im Burgenland geführt. Am Freitag – und damit noch rechtzeitig vor Weihnachten – konnte schließlich Entwarnung gegeben werden und die Therme wieder ihre Pforten öffnen.
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