Kriminelle Serie
Nach Louvre-Coup jetzt auch Münzschatz geklaut
Frankreich erlebt eine beispiellose Serie von Museumseinbrüchen – und das binnen weniger Tage. Nur einen Tag nach dem spektakulären Raub im Pariser Louvre ist nun auch das Museum „Maison des Lumières Denis Diderot“ in Langres (Haute-Marne) Ziel von Dieben geworden. Der Schaden ist beträchtlich: Ein Teil eines historischen Münzschatzes aus Gold und Silber wurde gestohlen.
Am Montagmorgen entdeckten Mitarbeiter des Museums die aufgebrochene Eingangstür und eine zertrümmerte Vitrine. Darin befanden sich wertvolle Münzen, die 2011 bei Renovierungsarbeiten im Gebäude entdeckt worden waren – insgesamt rund 2000 Stück, geprägt zwischen 1790 und 1840. Der Schatz war damals auf rund 90.000 Euro geschätzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen handelten die Täter gezielt und mit Sachkenntnis: Nur bestimmte Münzen wurden entwendet, andere Ausstellungsstücke blieben unberührt.
Museum bis auf Weiteres geschlossen
Die Stadt Langres sprach in einer Mitteilung von einem „Akt des Vandalismus und Diebstahls, der das gemeinsame Kulturerbe verletzt“. Polizei und Museumsleitung führen derzeit eine genaue Bestandsaufnahme durch. Das Museum bleibt bis auf Weiteres geschlossen; die Stadt hat eine private Sicherheitsfirma mit der nächtlichen Bewachung beauftragt.
Spektakuläre Einbruchsserie
Der neuerliche Diebstahl reiht sich in eine Serie spektakulärer Coups ein, die Frankreichs Kulturszene seit Wochen erschüttert. Bereits Mitte Oktober war das Musée Jacques-Chirac in Sarran innerhalb von 48 Stunden gleich zweimal Ziel von Einbrechern. Im September traf es das Porzellanmuseum in Limoges, wo chinesische Kunstobjekte im Wert von 6,5 Millionen Euro verschwanden, sowie das Naturkundemuseum in Paris, aus dem Goldnuggets im Wert von 1,5 Millionen Euro entwendet wurden.
Erst am Sonntag hatten maskierte Täter im Louvre acht Schmuckstücke aus der Napoleon-Ära gestohlen – darunter ein Diadem und ein Collier – mit einem geschätzten Wert von 88 Millionen Euro. Ob zwischen den Fällen ein Zusammenhang besteht, ist unklar. Ermittler prüfen derzeit, ob eine gut organisierte Bande hinter der Einbruchsserie steckt.









Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.