„Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, so heißt es im guten alten Sprichwort. Und es galt als eine Maxime gutbürgerlicher Erziehung, seine Sprösslinge zum Sparen anzuhalten. Sei es, um irgendeine besondere Anschaffung zu tätigen, oder auch um längerfristig so etwas wie Vermögensbildung zu bewerkstelligen.
Nachdem nun der jüngste Filius des Kolumnisten, abgesehen von einigen wenig lukrativen Ferialjobs, als Einjährigfreiwilliger des Bundesheers erstmals regelmäßig und ganz gut verdient, beschloss er, bei der Hausbank der Familie ein Sparbuch zu eröffnen, um seinen kumulierten Sold anzusparen. Auf die Frage, mit welchem Ertrag er rechnen könne, sagte man ihm, mehr als 0,01 Prozent per anno seien nicht möglich.
EINERSEITS hieß es nun von der Bank, die EU wolle ohnedies, dass man von derart antiquierten Dingen wie dem Sparbuch wegkomme. Mit Online-Sparen würde er immerhin etwas mehr als 1 Prozent Zinsen erhalten. Aber das Zinsniveau sei eben derzeit niedrig.
ANDERERSEITS wurde dem jungen sparwilligen Mann damit klar, dass er bei einer Inflation von rund 4 Prozent und derart niedrigen Sparzinsen die Kaufkraft seines mühsam Ersparten Jahr für Jahr reduzieren würde. Statt einer bescheidenen Vermögensbildung liefe das für ihn also auf Geldvernichtung hinaus. Und so steht er nun vor der Wahl, zu sparen und damit als Vollidiot dazustehen, oder seinen Verdienst schlicht und einfach auf den Kopf zu hauen.
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