„Unschätzbarer Wert“

Das sind die gestohlenen Juwelen aus dem Louvre

Ausland
20.10.2025 07:54

Nur vier Minuten dauerte der spektakuläre Einbruch in den Pariser Louvre. Der Wert der erbeuteten Juwelen – unvorstellbar. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron brandmarkte die Tat sogar als Angriff auf Frankreichs Kultur. Mittlerweile ist bekannt, welche Teile der französischen Kronjuwelen geraubt wurden. 

Acht historische Schmuckstücke ließen die Diebe mitgehen. Die Juwelen werden normalerweise in der Galerie d’Apollon gezeigt, einer der berühmtesten Säle des Louvre.

Diebe verloren Krone der Kaiserin
Das wohl prachtvollste Beutestück, die Krone der Kaiserin Eugénie wurde nach dem Einbruch wiedergefunden. Offenbar verloren die Täter die Krone, die 13 Zentimeter hoch und mit 1354 Diamanten und 56 Smaragden besetzt ist, auf der Flucht. 

Die Krone von Kaiserin Eugénie de Montijo
Die Krone von Kaiserin Eugénie de Montijo(Bild: AFP/STEPHANE DE SAKUTIN)
Ein Saphir-Diadem der Königinnen Marie-Amélie und Hortense sowie ein Collier und Ohrringe aus ...
Ein Saphir-Diadem der Königinnen Marie-Amélie und Hortense sowie ein Collier und Ohrringe aus dem Set wurden gestohlen.(Bild: AFP/STEPHANE DE SAKUTIN)

Gestohlen wurde auch ein prachtvolles Diadem aus Ceylon-Saphiren und Diamanten – einst getragen von Königin Hortense und später von Marie-Amélie. Aus dem gleichen Set ließen die Diebe ein Collier und Ohrringe mitgehen – eine dazugehörige Brosche und ein weiteres Paar Ohrringe wurden allerdings nicht gestohlen.

Unter den gestohlenen Stücken befindet sich auch ein besonderes Geschenk Napoleons I. an seine zweite Frau Marie-Louise aus dem Jahr 1810. Die Kette aus 32 Smaragden, darunter zehn in Tropfenform, und 1138 Diamanten wurde mit den dazugehörigen Ohrringen entwendet. Das Set wurde damals vom Hofjuwelier François-Régnault Nitot gefertigt – einem der berühmtesten Goldschmiede seiner Zeit.

Die Smaragdkette mit den dazupassenden Ohrringen schenkte Napoleon I. seiner zweiten Ehefrau.
Die Smaragdkette mit den dazupassenden Ohrringen schenkte Napoleon I. seiner zweiten Ehefrau.(Bild: AFP/STEPHANE DE SAKUTIN)

Das wohl älteste Stück, das bei dem Raub entwendet wurde, ist eine Reliquien-Brosche, die dem Besitz von Kaiserin Eugénie zugerechnet wird. Die aus gefassten Diamanten gefertigte Brosche gab Historikern einige Rätsel auf, da sie möglicherweise als „Halterung“ für eine christliche Reliquie dienen sollte. Eine Hypothese der Forscher dazu sei laut Louvre, dass das leicht abnehmbare Schmuckstück so konzipiert war, dass später ein Zwischenelement eingesetzt werden konnte, welches eine Reliquie enthalten hätte. Die Brosche besteht aus 94 Diamanten, einige davon wurden bereits von Ludwig dem XIV., dem „Sonnenkönig“ getragen. 

Die Schmuckstücke von Kaiserin Eugénie, der Ehefrau Napoleons III., ausgestellt im Louvre.
Die Schmuckstücke von Kaiserin Eugénie, der Ehefrau Napoleons III., ausgestellt im Louvre.(Bild: AFP/FRANCOIS GUILLOT)

Ebenfalls aus dem Besitz der Kaiserin stammt eine Miedernadel in Form einer Schleife, mit 2438 Diamanten besetzt. Außerdem ein Diadem aus dem Jahr 1853, das 212 Perlen und 1989 Diamanten zieren. 

Der Louvre ist das meistbesuchte Museum der Welt. Im Jahr 2024 besuchten knapp 9 Millionen Besucher die Kunsteinrichtung. Die Sammlung des Museums umfasst über 35.000 Kunstwerke. Allein im Saal mit Leonardo da Vincis weltberühmter Mona Lisa drängen sich täglich rund 20.000 Besucher. Um den Besucherstrom zu bewältigen, gibt es strenge Zugangsbeschränkungen mit vorgeschriebenen Besucherrouten und Zick-Zack-Absperrungen vor den populärsten Exponaten.

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