


Kadaver in Wannen, herumliegende Skelette – die Gegebenheiten rund um eine Liegenschaft in Graz-Umgebung sollen so grausig gewesen sein, dass sogar eine professionelle Tatortreinigung nötig war. Aber wer spricht in diesem Jäger-Krimi die Wahrheit?
Horror-Bilder kursieren derzeit in den sozialen Medien und beschäftigen Behörden: tote Rehe, Tierkadaver in Trögen, skelettierte Überreste. „So hat der Vorpächter den Platz zurückgelassen“, behauptet jener Jäger, der die betroffene Pachtstelle in Graz-Umgebung nun über hat. „Der Kollege hat das ganze Revier leer geschossen. Die Tiere hat er nur umgebracht, verwertet hat er sie nicht.“
„Der beschmutzt uns Jäger“
Dieser Ankläger, der seinen Namen explizit nicht in der Zeitung genannt haben will, aber auf adelige Abstammung verweist, hat schon Anzeige gegen den Vorgänger erstattet. „Aber es wird alles unter den Tisch gekehrt, weil dieser so gut vernetzt ist. Dabei sollte so einer gar kein Gewehr in der Hand haben, dem gehört die Jagdkarte entzogen. Der beschmutzt uns Jäger, der löscht einfach Leben aus.“



Elefanten auf Abschussliste
Kurios: Gerade er, der diese Vorwürfe erhebt, posiert auf einem Safari-Video mit erlegten Wildtieren. Dabei ein Krokodil, das offenbar keinen Fluchtweg hat – und erschossen wird. „Das war krankgeschossen“, rechtfertigt sich der Mann auf „Krone“-Anfrage. Er töte in Afrika auch Giraffen und Elefanten – „ich stehe dazu“.
Für den angeblichen Skandal um die Tierreste hat der beschuldigte Vorpächter aber eine Erklärung: „Ich habe die Liegenschaft ohne Kadaver verlassen. Aber: Mir haben Jäger in den Vorjahren immer wieder tote Tiere wie Fallwild zur Verwertung oder zum Präparieren gebracht. Das dürften manche weiterhin gemacht haben, als ich schon weg war. Die Gegebenheiten waren ja frei zugänglich, ich selbst war eineinhalb Jahre nicht mehr am Betrieb!“
Woher kommen die Attacken?
Woher die Attacken kommen? „Ich kann’s mir nicht erklären. Höchstens damit, dass die Jagdfläche später wieder vergeben wird und er vielleicht die Sorgen hat, dass ich zurückkomme.“
Der zuständige Bezirkshauptmann lässt sich sicher kein „unter den Tisch kehren“ nachsagen. „Wir haben das in alle Richtungen überprüft, auch jagdrechtlich, zudem war der Amtstierarzt vor Ort“, betont Andreas Weitlaner.
„Kadaver waren da, wer sie gebracht hat, wird aber schwer nachzuweisen sein.“ Kurz und gut: „Es bleibt nichts Greifbares über. Und ein Entzug der Jagdkarte steht auch nicht im Raum.“
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