Kärntner Schauspieler

Vom deutschen Krimi zum spanischen Netflix-Set

Kärnten
19.10.2025 14:00

Der gebürtige Spittaler Kevin Brand hat sich ohne Schauspielschule, dafür mit unerschütterlichem Glauben und Leidenschaft, in die internationale Filmwelt gespielt. Am 20. Oktober ist er in „Die Uhudler-Verschwörung“ auf ORF 1 (20.15 Uhr) zu sehen. 

„Ich liebe es, mich in andere Charaktere hineinzuversetzen, Menschen zu analysieren und zu imitieren“, erzählt Kevin Brand, dem schon als Kind klar war: „Ich werde Schauspieler.“ Aufgewachsen in Spittal an der Drau absolvierte Brand nach der Matura den Zivildienst in Wien, bevor es ihn nach Berlin zog.

Zunächst studierte er Philosophie und Kunstgeschichte und verbrachte ein Erasmus-Jahr in Spanien – mit Film oder Theater hatte das alles jedoch wenig zu tun. Doch der Wunsch, vor der Kamera zu stehen, war dennoch präsent. Und so beschloss der 34-Jährige, seine Karriere selbst in die Hand zu nehmen: Er bewarb sich bei Studentenfilmen und lernte das Handwerk direkt am Set – unter dem Motto „learning by doing“.

Der sympathische Schauspieler pendelt zwischen Deutschland, Spanien und Österreich.
Der sympathische Schauspieler pendelt zwischen Deutschland, Spanien und Österreich.(Bild: Sven Serkis)

„Manchmal klappt‘s, ein andermal wieder nicht“
„Ich habe immer an mich geglaubt“, erzählt Brand. „In zwei Jahren habe ich in 15 Studentenfilmen mitgespielt.“ Mit dem entstandenen Material bewarb er sich schließlich bei Agenturen – und wurde angenommen. Das war der Startschuss für eine Karriere, die ihn heute quer durch Europa führt. Seinen ersten großen Erfolg feierte der Autodidakt in Deutschland im ARD-Krimi „Über die Grenze – Krieg der Sterne“. „Mir wurde zuerst die Hauptrolle versprochen, ich wurde dann jedoch umbesetzt – warum, weiß ich bis heute nicht“, erzählt Brand. „Aber auch die Nebenrolle war super. So ist das in dieser Branche: Mal klappt’s, mal nicht.“

Seitdem ist Kevin Brand ein fester Bestandteil der europäischen Filmszene und dreht mittlerweile in drei Ländern gleichzeitig: in Deutschland, Österreich und Spanien. Besonders in Spanien konnte er sich einen Namen machen. „Bei meinem ersten Casting wurde ich direkt genommen – ich musste Russisch lernen. Seitdem läuft es dort richtig gut: Ich habe zwei Kinofilme gedreht und stand für Netflix-Produktionen vor der Kamera.“

Mittlerweile verbringt Brand die Hälfte seiner Zeit in Madrid, die andere Hälfte in Berlin. Zwischendurch pendelt der gefragte Schauspieler immer wieder nach Österreich, um dort weitere Filme zu drehen. „Was mich sehr freut, dann kann ich gleich meine Familie besuchen.“

Brand in der spanischen Serie „Nasdravia“
Brand in der spanischen Serie „Nasdravia“(Bild: Olga Martin)

Ein „Bösewicht“, der gern Komödien dreht
Eine seiner letzten Produktionen ist die Verfilmung von Thomas Stipsits’ Roman „Die Uhudler-Verschwörung – Ein Stinatz-Krimi“. „Ich dreh’ leider meistens keine Komödien. Oft werde ich als Bösewicht besetzt – warum auch immer. Der Stipsits-Film war eine meiner ersten Komödien. Wenn’s nach mir ginge, würde ich mehr von diesem Genre drehen. Der Stipsits ist ein total lustiger und bodenständiger Typ.“

Derzeit steht Brand in seiner Kärntner Heimat für den Film „Mila“ vor der Kamera. Anschließend besucht er seine Oma in Spittal, wo er gemeinsam mit ihr „Die Uhudler-Verschwörung“ im Fernsehen ansehen wird. Mit Selbstvertrauen, Talent und Durchhaltevermögen hat Kevin Brand sich einen Platz auf der internationalen Filmkarte erobert. Chapeau!

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