Impfung schützt

Grippewelle plagt die Steiermark schon wochenlang

Steiermark
30.12.2025 18:00

Die lästige Influenza ist heuer heftiger, früher und in allen Altersgruppen hartnäckig. Die aktuelle Situation ist vor allem für die steirischen Hausärzte herausfordernd. Experten appellieren nach wie vor, sich schnellstmöglich zu impfen.

Fieber, Husten, Gelenkschmerzen, Schnupfen: Unzählige verbringen den Großteil ihres Tages im Moment krank im Bett. Die Grippe grassiert in vielen steirischen Haushalten und vermiest so manchem Kind auch die Weihnachtsferien. Dabei macht sich das Gefühl breit, dass heuer deutlich mehr von den lästigen Viren und Bakterien erwischt werden.

Zahl der Krankenstände schnellt nach oben
Dieses Gefühl wird von einem Blick auf die Zahlen der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen im Dezember auch bestätigt: Waren in der ersten Dezemberwoche noch knapp 11.000 Steirer bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) krankgemeldet, belief sich diese Zahl Mitte Dezember bereits auf mehr als 15.000. Im selben Zeitraum 2024 blieb die Zahl der Krankenstände dagegen relativ konstant.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Vorsicht bei Feiern 
„Die Grippewelle ist heuer heftiger als im Vorjahr. Sie hat uns einerseits schon früher erwischt – normalerweise kommt sie erst im Jänner – und andererseits haben wir es mit einer Mutation zu tun, bei der die Impfung nicht so gut wirkt“, sagt Michael Adomeit, Hausarzt in Birkfeld. Der Vorteil der Impfung sei bei den Patienten dennoch klar zu erkennen, denn der Verlauf der Grippe sei bei Geimpften deutlich milder.

Dass die Zahl der Krankenstände in der Woche der Weihnachtsfeiertage wieder zurückging, ist dabei nicht ungewöhnlich: „Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass wir hinsichtlich der grassierenden Grippewelle eine Entwarnung geben können. Der neue Grippevirenstamm ist weiterhin hochaktiv“, sagt Andreas Krauter, Chefarzt der ÖGK.

Viel eher mahnt der Experte zu Vorsicht bei Silvesterfeiern: „Wenn zahlreiche Treffen im Familien- und Freundeskreis stattfinden, ist es besonders wichtig, einfache Schutzmaßnahmen einzuhalten: Hände desinfizieren, regelmäßig lüften und im Fall einer Erkrankung eine Maske tragen.“ Bereits die Weihnachtsfeierlichkeiten hätten bei vielen zu einer Ansteckung geführt.

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Die Welle baut sich gerade massiv auf und trifft alle Altersgruppen. Das ist ein Appell, das Angebot der kostenlosen Impfung in Anspruch zu nehmen. 

Michael Adomeit, Hausarzt in Birkfeld

Impfung auch jetzt noch sinnvoll
Sowohl Adomeit als auch Krauter raten auch jetzt noch zu einer Grippeimpfung: „Die Welle baut sich gerade massiv auf und trifft alle Altersgruppen, die Situation ist für Hausärzte sehr herausfordernd. Darum ist die Grippeimpfung auch jetzt noch extrem wichtig und sinnvoll. Bei der Grippe handelt es sich um eine schwere Erkrankung, die man nicht unterschätzen sollte“, erklärt der Birkfelder Hausarzt.

Für alle Skeptiker hat Adomeit auch ein anschauliches Beispiel parat: „Es ist wie bei einem Autounfall: Die Wenigsten sind noch mit dem Kopf durch die Windschutzscheibe gefallen, aber trotzdem verwenden alle den Sicherheitsgurt. Also auch Junge, die noch nie von der Grippe betroffen waren, sollten auf Nummer sicher gehen. Die Grippewelle wird heuer nämlich jeden erwischen.“

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