Das Interesse der Österreicher, mit eigenem Sonnenstrom die Energiekosten zu drücken, ist enorm: Bei der jüngsten Förderaktion gab es 108 Millionen Euro an Förderungen für fast 21.000 Anträge. Fast jeder Zweite nutzte den „Made In Europe – Bonus“ bei Wechselrichter. Dieser wird 2026 fortgeführt.
Konkret wurden bei dem aktuellen dritten PV-Fördercall insgesamt 21.152 Anträge eingereicht. Insgesamt standen dafür 123,7 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Von den eingelangten Anträgen bekamen dann 20.610 in Summe 108,2 Millionen Euro an Zuschüssen. Zum Vergleich: In den beiden ersten Fördercalls wurden zusammen nur rund 80 Millionen Euro vergeben, die Nachfrage wächst also.
„Unabhängiger von internationalen Preisschwankungen werden wir nur, wenn wir unsere eigene Energieproduktion stärken – und günstiger wird Energie nur, wenn wir jene erneuerbaren Quellen ausbauen, die wir in Österreich billig erzeugen: Photovoltaik, Wind und Wasser. Daher gibt es ein klares Bekenntnis zu erneuerbarer Energie – und ein ebenso klares Bekenntnis zu dieser Förderung“, so Energieminister Wolfgang Hattmannsdorfer.
„Made-in-Europe-Bonus“ heiß begehrt
Begehrt ist dabei der „Made-in-Europe-Bonus“, mit dem man einen 10 Prozent höheren Investitionszuschuss kassiert, wenn man europäische Komponenten bei der PV-Anlage kauft. Heimisches Steuergeld soll heimische und europäische Wertschöpfung stärken und nicht internationale Konkurrenz finanzieren, so Hattmannsdorfer.
Energie-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner ergänzt: „Mit dem Made-in-Europe-Bonus machen wir die Energiewende zum Aufschwungsprojekt aus eigener Kraft. Österreich und Europa dürfen nicht nur Absatzmarkt für erneuerbare Technologien sein, sondern müssen Produktions- und Innovationsstandort werden.“
Das Angebot wurde bereits im Rahmen des zweiten PV-Fördercalls gut angenommen. Auch im dritten Fördercall war der Made-in-Europe-Bonus ein voller Erfolg, 45 Prozent der Antragsteller nutzten ihn aus: Vom Bonus profitieren kann man, wenn zentrale Fertigungsschritte der verbauten Elemente (Wechselrichter, Speicher sowie PV-Module) innerhalb des EWR oder in der Schweiz erfolgt sind. Zu diesen Schritten zählen beispielsweise:
Neue Anlagen decken Stromverbrauch für 100.000 Haushalte
Neben der enorm hohen Anzahl an Anträgen war das weiter steigende Interesse an Anlagen mit Speicherlösungen besonders erfreulich. Während beim vorigen Fördercall 83 Prozent der Anträge PV-Anlagen mit einer Speicherlösung umfassten, waren es zuletzt schon 87 Prozent.
In Summe holten sich die Österreicher Fördergelder für Erzeugungsanlagen im Ausmaß von 445.764 kWp sowie Speicherkapazitäten von 436.994 kWh. Unter der Annahme, dass alle Projekte realisiert werden, kann mit der im 3. PV-Call bedeckten Engpassleistung grob gerechnet der durchschnittliche Jahresstromverbrauch von über 100.000 Haushalten gedeckt werden!
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