Der Unbekannte prallte auf der Abfahrt des Höhbühelliftes frontal gegen den ehemaligen ÖVP-Innenminister und EU-Delegationsleiter Strasser (57), der gerade im Gemeindegebiet von Abtenau seine Schwünge zog.
Unfallverursacher suchte das Weite
Der Ex-Minister blieb mit schweren Verletzungen am linken Unterschenkel im Schnee liegen - doch der Unfallverursacher fuhr einfach weiter. Strasser wurde von der Pistenrettung im Akja ins Tal gebracht, dann ins Spital nach Bad Ischl transportiert und später in eine Wiener Klinik überstellt, erklärte Polizeisprecher Anton Schentz.
Auf den unbekannten Skiläufer gab es auch am Montag noch keine Hinweise. "Das Einzige, das wir wissen, ist, dass er einen roten Anorak anhatte und einen gelben Helm trug", so der Sprecher.
Ex-Minister ab Anfang März wieder vor Gericht
Strasser muss sich ab 4. März neuerlich wegen der "Cash for Law"-Affäre vor Gericht verantworten. Im ersten Prozess war der Ex-Minister wegen Bestechlichkeit zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der OGH hat das Urteil im vergangenen November aber wegen eines Formalfehlers aufgehoben und zurück an die erste Instanz verwiesen.
Das Gericht muss nun erneut klären, ob Strasser jene 100.000 Euro, die er von zwei als Lobbyisten auftretenden britischen Journalisten für seine Einflussnahme auf die EU-Gesetzgebung gefordert haben soll, mit einem Amtsgeschäft in Verbindung brachte.
"Prozessfahrplan ist nicht in Gefahr"
Jedenfalls wird die Neuauflage des Prozesses durch die Skiverletzung des ehemaligen Ministers nicht gefährdet. Strassers Anwalt Thomas Kralik erklärte am Montag, der "Prozessfahrplan ist nicht in Gefahr". Strasser werde den Termin am 4. März nach derzeitiger Lage auch wahrnehmen können.
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