Kluge Köpfe bei uns sagen es schon länger, vielleicht hört man ihnen aber jetzt mehr zu, seit ihr Befund diese Woche durch die drei gerade ausgezeichneten Wirtschafts-Nobelpreisträger quasi geadelt wurde: Diese zeigten auf, dass nachhaltiges Wirtschaftswachstum nur durch Offenheit für Innovationen, technologischen Fortschritt samt dem notwendigen Wissen dazu, Bildung, Förderung von jungen Unternehmen sowie „schöpferischer Zerstörung“ möglich ist. Gemeint ist, dass sich die bessere Leistung durchsetzen sollte und schlechtere vom Markt verdrängen.
Einer der Preisträger hat das auf Europa insgesamt bezogen. Seit Mitte der 1980er-Jahre seien wir beim BIP pro Kopf gegen die USA zurückgefallen, weil es nicht gelingt, technologische Innovationen auch in globale Spitzenunternehmen umzusetzen. Und es fehlt ein innovationsfreundliches Finanzsystem.
Das kommt einem bekannt vor: In Österreich warnt etwa Wifo-Chef Felbermayr immer vehementer, dass uns ein „verlorenes Jahrzehnt“ droht. Unser Wirtschaftswachstum hinkt hartnäckig weit hinter dem Euro-Schnitt zurück, das reale BIP pro Person werde so erst 2030 das Niveau von 2019 erreichen! Grund: Für die nächsten Jahre rechnen heimische Ökonomen mit bloß rund einem Prozent Potenzialwachstum per anno, also dem, was ohne echte Reformen möglich ist.
Wohlstand und Sozialstaat gehen sich so natürlich eher nicht aus. Was nötig wäre, haben uns nun die Nobelpreisträger gesagt. Entfesselung statt Bürokratie, neue Anreize statt Subvention alter Zöpfe nur so als Beispiele ...
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