Vorwürfe gegen Briten

Demokratie-Aktivist rief zu Tötungen auf

Ausland
29.12.2025 15:36

Ein Demokratie-Aktivist hatte zur Tötung von Israelis, „Zionisten“ und der Polizei aufgerufen. Die Social-Media-Postings sind bereits zehn Jahre alt, aber ausgerechnet kurz nach seiner Entlassung aus einem ägyptischen Gefängnis wieder an die Öffentlichkeit gelangt. Die britische Regierung hatte sich jahrelang für die Freilassung des Mannes eingesetzt.

Abdel Fattah (44) zählte zu den Führungsfiguren der Revolution von 2011 in Ägypten, die Langzeitherrscher Hosni Mubarak zu Fall brachte. 2013 wurde er beim Protest gegen ein verschärftes Demonstrationsgesetz festgenommen und saß seitdem fast durchgehend im Gefängnis. Im September 2025 wurde Fattah überraschend begnadigt und freigelassen. Vor wenigen Tagen kam er in London an.

Die Mutter des 44-Jährigen war in Großbritannien geboren worden, er selbst erhielt die britische Staatsbürgerschaft 2021. Der innerpolitische Sprecher der Konservativen Partei, Chris Philp, bezeichnete Fattah jetzt als „widerwärtigen Drecksack“ und forderte die Regierung auf, ihm die Staatsbürgerschaft wieder zu entziehen. Er solle überhaupt nach Ägypten abgeschoben werden.

„Aus dem Zusammenhang gerissen“
Mit seinen Forderungen nahm der Politiker auf Fattahs zehn Jahre alte Social-Media-Postings Bezug. Darin rief er laut Berichten zur Tötung von Israelis, „Zionisten“ und der Polizei auf. Der Zionismus ist sowohl eine Nationalbewegung als auch eine ethnonationalistische Ideologie, die die Errichtung eines jüdischen Staats in Palästina anstrebt. Die vier großen politischen Lager decken mit vielen Absplitterungen bis heute das Parteienspektrum Israels ab.

Hier sehen Sie das Posting von Starmer:

Der Aktivist entschuldigte sich „uneingeschränkt“ für einige der Posts. Andere seien aus dem Zusammenhang gerissen worden, sagte er. Die britische Regierung teilte mit, die „historischen Tweets“ zu verurteilen. Noch am Stefanitag hatte sich Premierminister Keir Starmer „hocherfreut“ über Fattahs Ankunft in Großbritannien gezeigt. Dessen Freilassung sei eine Priorität seiner Regierung gewesen, sagte Starmer.

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