US-Präsident Donald Trump sagte, der Ukraine Tomahawk-Raketen zu liefern – allerdings nur, wenn ihm deren Regierung sage, was sie damit vorhabe. „Wir kennen diese Raketen sehr gut, wie sie fliegen und wie man sie abschießt“, kommentierte nun der russische Vorsitzende des Verteidigungsausschusses.
Man habe sich in Syrien mit US-Tomahawk-Raketen befasst, es gebe also nichts Neues, meinte Andrej Kartapolow. „Probleme bekommen nur diejenigen, die sie liefern und die sie einsetzen.“ Die Führung in Moskau hat laut eigener Aussage noch keine Anzeichen dafür gesehen, dass die ukrainische Armee Abschussrampen für die Raketen vorbereitet. Der Kriegsgegner könne das gar nicht verheimlichen, wenn er diese Waffen bekäme.
Bisher ist noch unklar, ob die Vereinigten Staaten tatsächlich die weitreichenden Raketen liefern. Trump will nur zustimmen, wenn er über den Einsatz informiert wird, weil er den Krieg laut eigenen Angaben nicht eskalieren will. Tomahawk-Marschflugkörper haben eine Reichweite von etwa 1500 bis 2500 Kilometern. Moskau liegt ungefähr 750 bis 800 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die ukrainischen Streitkräfte könnten mit den Waffen somit Ziele in der russischen Hauptstadt erreichen.
Vize-Außenminister: Kein Impuls für Frieden
Laut dem russischen Vize-Außenminister Sergej Rjabkow ist unterdessen der Impuls für ein Friedensabkommen mit der Ukraine verpufft. Diesen Impuls habe es noch im August nach dem Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump gegeben. Das mögliche Auftauchen von Tomahawks würde die Lage „qualitativ“ verändern. Trump und Putin hatten sich am 15. August auf einem Luftwaffenstützpunkt im US-Bundesstaat Alaska getroffen, um mögliche Wege für ein Ende des Kriegs in der Ukraine zu finden. Der Krieg dauert bereits mehr als dreieinhalb Jahre.
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