US-Präsident Donald Trump hat sich bereiterklärt, der Ukraine Tomahawk-Marschflugkörper zu geben. Allerdings will er zuerst wissen, wie die Ukrainerinnen und Ukrainer die Waffen einsetzen. „Ich möchte herausfinden, was sie mit ihnen machen“, sagte Trump.
Das ist für ihn die Bedingung, um der Ukraine die Raketen überhaupt zukommen zu lassen. „Wohin sie sie schicken, diese Frage muss ich stellen“, sagte Trump. Tomahawk-Marschflugkörper haben eine Reichweite von etwa 1500 bis 2500 Kilometern. Moskau liegt ungefähr 750 bis 800 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die ukrainischen Streitkräfte könnten mit den Waffen somit Ziele in der russischen Hauptstadt erreichen.
Anfang Oktober hat das „Wall Street Journal“ gemeldet, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine künftig Geheimdienstinformationen zu Raketenangriffen tief in Russland liefern würden. Trump betonte dazu aber, nicht „an einer Eskalation interessiert“ zu sein.
Putin: Kräfteverhältnis ändert sich nicht
Der Einsatz von Tomahawk-Raketen sei „gefährlich“, hatte Russlands Machthaber Wladimir Putin vor wenigen Tagen gesagt. Das ändere zwar nicht das Kräfteverhältnis auf dem Schlachtfeld, könne aber die Beziehungen zwischen den USA und Russland beschädigen. Sein Land werde die Flugabwehrsysteme weiterentwickeln, um diese Raketen abzuwehren. „Der Einsatz von Tomahawks ohne direkte Beteiligung von US-Offizieren ist unmöglich“, sagte Putin zudem.
Der Einsatz von Tomahawks ohne direkte Beteiligung von US-Offizieren ist unmöglich.
Russlands Machthaber Wladimir Putin
Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass für die militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine in den kommenden Jahren ein dreistelliger Milliardenbeitrag benötigt wird. Für das Funktionieren des Staates 2026 und 2027 sind demnach 51 Milliarden Euro nötig, mindestens 80 Milliarden für Waffen und Munition. Dabei sei schon einkalkuliert, dass der Krieg möglicherweise nicht mehr volle zwei Jahre in der aktuellen Form weitergehe, hieß es.
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