Laut einer KSV-Umfrage erwarten 54 Prozent der Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn. Vor vier Jahren war dieser Anteil noch höher. Unterschiede gibt es je nach Branche.
Ein Viertel der befragten 1200 Betriebe rechnet mit einer „schwarzen Null“ und ungefähr jeder zehnte geht gar von einem Verlust am Jahresende aus. Ein Teil (zehn Prozent) gab in der Umfrage an, dass die Ertragslage noch unklar sei. „Insbesondere jene Unternehmen, die mit Ach und Krach die ‘schwarze Null‘ schaffen, bereiten uns große Sorgen“, sagte der Chef des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV1870), Ricardo-José Vybiral, am Mittwoch. So könnten etwa zusätzliche Preiserhöhungen, steigende Personalkosten oder vermehrte Zahlungsausfälle dazu führen, dass in diesen Betrieben „der letzte Vorhang falle“, sagte er.
Unternehmen mit einer „schwarzen Null“ gibt es vor allem bei der Herstellung von Waren (36 Prozent), im Handel (31 Prozent) und in der Bauwirtschaft (30 Prozent). Bei der Geschäftslage der Betriebe gibt es laut der Umfrage derzeit eine erste kleine Aufwärtsbewegung. Immerhin 47 Prozent bezeichneten ihre Lage als „sehr gut“ oder „gut“, im Frühling waren es noch 43 Prozent. Ziel soll laut dem Kreditschutzverband aber ein Wert von mehr als 60 Prozent sein.
Bund und Länder zahlen Rechnungen später als Private
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation ist das Zahlungsverhalten der Österreicherinnen und Österreicher übrigens gut. Ungefähr sieben von zehn befragten Unternehmen (73 Prozent) gaben an, dass das Zahlungsverhalten gut oder sogar besser geworden sei. Nur jede sechste Rechnung werde zu spät bezahlt. Allerdings geht fast ein Drittel (32 Prozent) davon aus, dass Kundinnen und Kunden Rechnungen 2026 später zahlen würden als derzeit, insbesondere wieder im Handel, der Warenherstellung/Industrie und der Bauwirtschaft.
Privatpersonen zahlen aktuell durchschnittlich innerhalb von 15 Tagen, Firmenkundinnen und -kunden innerhalb von 25. Das gesetzliche Zahlungsziel von 30 Tagen überschreiten die Bundesländer mit 31 Tagen und der Bund mit 36.
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