Mit Messer angegriffen
Politikerin in Lebensgefahr: Adoptivkinder befragt
Nachdem die designierte Bürgermeisterin der nordrhein-westfälischen Stadt Herdecke, Iris Stalzer, am Dienstag durch Messerstiche schwer verletzt worden war, hat die Polizei die beiden Adoptivkinder einvernommen. Es gebe „keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat“. Vielmehr „wird ein familiärer Hintergrund angenommen“, teilte die Exekutive mit.
Die SPD-Politikerin wurde lebensgefährlich verletzt in ihrem Haus aufgefunden und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Zuvor hatten die Adoptivkinder, eine 17-Jährige und ein 15-Jähriger, den Notruf abgesetzt.
Sie hätten ihre Mutter schwer verletzt im Wohnhaus aufgefunden, gaben sie nach Angaben aus Sicherheitskreisen an. Sie sei wohl überfallen worden, so die beiden Jugendlichen. Später wurden die beiden Teenager zur Vernehmung und Sicherung von Spuren mitgenommen.








Minderjährige Adoptivkinder bei der Polizei
Die minderjährigen Kinder der Politikerin befänden sich im Rahmen der Klärung des weiteren Sachverhaltes nach wie vor bei der Polizei, hieß es am Abend in der Mitteilung. Auf die Frage, ob beide oder eines der Kinder als Zeugen oder Verdächtige auf der Wache waren, wollte eine Polizeisprecherin keine Antwort geben. Die Kinder würden betreut, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
Die Fraktionschefs von CDU/CSU und SPD, Jens Spahn und Matthias Miersch, äußerten sich beide entsetzt über die Tat, verwiesen aber auch darauf, dass die Hintergründe erst aufgeklärt werden müssten. „Ich hoffe und bete, dass die Bürgermeisterin Frau Iris Stalzer diesen schrecklichen Anschlag überlebt. In Gedanken sind wir bei ihr und bei ihrer Familie“, sagte der CDU-Politiker Spahn. Stalzer, Mutter von zwei Kindern, war am 28. September in einer Stichwahl mit 52,20 Prozent der gültigen Stimmen zur Bürgermeisterin Herdeckes gewählt worden. Ihre Amtszeit beginnt am 1. November 2025.
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