Zustand kritisch
D: Bürgermeisterin mit Messer schwer verletzt
In der deutschen Kleinstadt Herdecke ist die designierte Bürgermeisterin am Dienstag vor ihrem Haus niedergestochen worden. Die SPD-Politikerin Iris Stalzer (57) soll Medienberichten zufolge in Lebensgefahr schweben.
Stalzer war erst Ende September in einer Stichwahl zur Bürgermeisterin der Stadt in Nordrein-Westfalen gewählt worden, wie WDR und „Bild“ berichten.
Sie wurde offenbar von ihrem Adoptivsohn (15) mit mehreren Stichwunden in Bauch und Rücken aufgefunden. Dessen Aussagen zufolge soll sie um die Mittagszeit auf der Straße von mehreren unbekannten Männern attackiert worden sein, ehe sie sich zurück in ihr Haus schleppen konnte.
Jugendlicher von Polizei mitgenommen
Sie erlitt lebensgefährliche Verletzungen, der 15-Jährige wurde von den Ermittlern in einem Streifenwagen mitgenommen. Ob er als tatverdächtig gilt, wurde nicht mitgeteilt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Über die Hintergründe der Tat gibt es noch keine offiziellen Informationen.
Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz zeigte sich von dem Vorfall schockiert und meldete sich auf X zu Wort: „Wir bangen um das Leben der designierten Bürgermeisterin Iris Stalzer und hoffen auf vollständige Genesung.“
Auch die Fraktionschefs von CDU/CSU und SPD, Jens Spahn und Matthias Miersch, äußerten sich beide entsetzt über die Tat, verwiesen aber auch darauf, dass die Hintergründe erst aufgeklärt werden müssten. „Ich hoffe und bete, dass die Bürgermeisterin Frau Iris Stalzer diesen schrecklichen Anschlag überlebt. In Gedanken sind wir bei ihr und bei ihrer Familie“, sagte der CDU-Politiker Spahn.
Die Tat stieß auch deshalb auf breites Entsetzen, weil es in den vergangenen Jahren immer wieder Angriffe auf Politiker, Wahlhelfer oder Gebäude von politischen Parteien gegeben hatte.
Erst am Wochenende war ein Brandanschlag auf die CSU-Zentrale in München verübt worden, am Montag versuchten Aktivisten, in die CDU-Zentrale in Berlin einzudringen. In München hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. In Berlin sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, es werde wegen des Verdachts der Sachbeschädigung, des Hausfriedensbruchs und eventuell auch wegen Landfriedensbruchs ermittelt. Er gehe davon aus, dass dabei der Staatsschutz ermittle.
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