Manchmal mahlen die Mühlen der Bürokratie langsam. So standen zwei ausgebrannte Autos, wie berichtet, seit Langem im Walter-Kuhn-Park in Wien-Favoriten. Auch Obdachlose und Jugendbanden treiben dort ihr Unwesen. Nach dem „Krone“-Bericht wurden die abgefackelten Karosserien in Windeseile entfernt.
Befremdlich – mit einem anderen Wort ließ sich der Anblick, der sich der „Krone“ vor einigen Tagen beim Lokalaugenschein im Walter-Kuhn-Park nahe dem Hauptbahnhof bot, nicht beschreiben. Anrainer hatten sich zuvor bei der „Krone“ gemeldet. Der Park sei zu Beginn, also nach dessen Eröffnung im September 2023, schön gewesen, vor allem für Familien. Seit einiger Zeit biete er jedoch ein anderes Bild: Gruppen an Obdachlosen und Jugendlichen würden nur wenige Meter neben dem Spielplatz auf Tischtennistischen schlafen, sich betrinken und sich prügeln.
Obdachlose, Jugendbanden, Autowracks
Als die „Krone“ einen Blick in den Park warf, wurde noch ein ganz anderes Problem offensichtlich. In einem offenkundig noch nicht ganz fertig gestellten Teil der Parkanlage standen neben mehreren völlig zerstörten Autos, deren Scheiben eingeschlagen waren, auch ein ausgebrannter Kleinbus und das abgefackelte Gerippe eines Transporters. Wie die Wracks dort hinkamen, wurde auf erste Anfragen nicht verraten.
In zwei Nächten gingen Autos in Flammen auf
Genauere Nachfragen bei Polizei und Berufsfeuerwehr ergaben jedoch, dass der Kleintransporter bereits am 17. August von unbekannten Personen in Brand gesteckt wurde. Zu einem zweiten Löscheinsatz kam es dann neun Tage später, als am 26. August der zweite Wagen lichterloh in Flammen aufging.
Zwar wurden immerhin keine Leichen in den Wracks gefunden, dennoch ermittelte das Landeskriminalamt. Bisher jedoch ohne Erfolg – von den Tätern fehlt jede Spur. Auch, wie die Autos überhaupt dorthin gekommen sind und ob sie mit einem Verbrechen in Zusammenhang stehen, weiß niemand.
Nachdem der „Krone“-Bericht und dessen aussagekräftige Bilder für Aufsehen gesorgt hatten, reagierte die Stadt Wien dann auf einmal relativ zügig. Immerhin vergingen 46 (!) Tage, seitdem das erste Auto brannte. 46 Tage, in denen Eltern Angst haben mussten, dass ihre Kinder statt am Spielplatz plötzlich am „Abenteuerspielplatz“ der Autowracks spielen würden.
„Weitere Aktionen im Grätzel geplant“
Die Gruppe Sofortmaßnahmen rückte am Mittwoch aus, um die insgesamt fünf Wracks zu entfernen. Auch, weil Gefahr für die Umwelt durch ausgetretenes Öl bestanden hatte. Weitere Aktionen im Grätzel seien geplant, so Walter Hillerer.
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