„Sicher und gesund“

Israel stoppt Hilfsflotte: Auch Greta in Gewahrsam

Ausland
01.10.2025 22:59

Die internationale Hilfsflottille „Global Sumud“ ist auf dem Weg nach Gaza von der israelischen Marine gestoppt worden. Auf rund 50 Booten hatten etwa 300 Aktivisten aus 44 Ländern symbolische Hilfsgüter transportiert. Unter den Festgesetzten befindet sich auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Das israelische Außenministerium teilte mit, dass sie und ihre Mitreisenden „sicher und gesund“ seien.

Laut den Aktivisten begann die israelische Marine am Mittwochabend, mehrere Schiffe der Flottille zu entern. Die Besatzungen wurden aufgefordert, die Motoren abzustellen und auf weitere Anweisungen zu warten. Bilder aus einem Video zeigen Thunberg zusammen mit maskierten und bewaffneten Soldaten auf einem der führenden Schiffe. Das „Mutterschiff“ der Flottille, die Alma, wurde isoliert; die Insassen sollen in den israelischen Hafen von Ashdod gebracht werden.

Hilfslieferungen gehen außerhalb von Gaza an Land
Die Teilnehmer der Mission stammen aus 44 Ländern, darunter auch Österreich und Deutschland. Unter ihnen befinden sich auch Parlamentarier und EU-Abgeordnete aus Italien. Die Flottille wollte eine symbolische Menge an Lebensmitteln und Hilfsgütern in den Gazastreifen bringen.

Israel kritisiert die Mission als Provokation und verweist auf die Nähe zu einer aktiven Kampfzone. Das Außenministerium erklärte, dass die Hilfslieferungen alternativ in Häfen außerhalb des Gazastreifens an Land gebracht werden könnten.

Mehrere EU-Staaten sorgen sich um Besatzung
Italien und Griechenland haben in einer gemeinsamen Erklärung an Israel appelliert, die Sicherheit der Aktivisten zu gewährleisten und konsularischen Schutz zu ermöglichen. Italiens Außenminister Antonio Tajani kündigte an, dass die festgenommenen Italiener konsularische Hilfe erhalten und anschließend ausgewiesen werden.

Ministerpräsidentin Giorgia Meloni rief die Flottille auf, ihre Mission zu beenden, um das Leiden der Palästinenser nicht zu gefährden und die laufenden Friedensverhandlungen nicht zu untergraben.

In Italien kam es nach Bekanntwerden der Festnahmen zu Protesten. Der größte Gewerkschaftsverband CGIL und weitere linke Organisationen kündigten einen landesweiten Streik zur Unterstützung der Flottille an. In Rom und Turin fanden propalästinensische Demonstrationen statt.

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