Alarmierende Umfrage

Unzufriedenheit mit Gesundheitsversorgung steigt

Innenpolitik
02.10.2025 13:37

Die Gesundheitsversorgung in Österreich wird von der Bevölkerung immer kritischer gesehen. 45 Prozent sind der Ansicht, dass sich diese in den vergangenen zwölf Monaten verschlechtert hat, nur acht Prozent nehmen eine Verbesserung wahr. 

Das geht aus einer aktuellen Umfrage unter 1000 Menschen durch das Gallup Institut im Auftrag der „Wiener Städtischen Versicherung“ hervor. Die kritische Einschätzung betrifft vor allem organisatorisch-logistische Aspekte: Sowohl im Bereich der Allgemeinmedizin als auch bei Fachrichtungen ist die Mehrheit der Bevölkerung der Ansicht, dass es in Österreich nicht genügend Kassenärzte gibt.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Ebenso wird die Wartezeit auf Termine moniert: Die Mehrheit wartet zwar nur wenige Tage auf einen Termin bei einem Kassenarzt der Allgemeinmedizin, bei einem Facharzt mit Kassenvertrag müssen jedoch mehr als ein Drittel über zwei Monate warten.

Ein Drittel nutzt bereits KI bei Gesundheitsfragen
Abgefragt wurde auch die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) bei Gesundheitsfragen. Die Studie zeigt, dass bereits ein Drittel der österreichischen Bevölkerung Erfahrung mit der Nutzung von KI in Bezug auf gesundheitliche Themen hat. Die große Mehrheit schenkt ärztlicher Information zwar (eher) Vertrauen, für jeden Zehnten sind Auskünfte einer KI jedoch vertrauenswürdiger.

Positives Gesundheitsbild im Kontrast zu Stresspegel
Was den eigenen Gesundheitszustand betrifft, so beschreibt ihn der Großteil der Bevölkerung aktuell als (sehr) gut. Sowohl körperlich als auch mental hat außerdem je rund ein Sechstel eine Verbesserung innerhalb der letzten zwölf Monate bemerkt. In Bezug auf das individuelle Wohlbefinden spielt erwartungsgemäß das Ausmaß an Stress eine zentrale Rolle: Während sich aktuell 35 Prozent kaum bzw. gar nicht belastet fühlen, bezeichnet sich ein Drittel durchaus als (sehr) gestresst.

Zwei von fünf Österreichern gelingt es immerhin, nach einem stressigen Tag (sehr) gut abzuschalten – mehr als ein Fünftel kommt jedoch kaum bzw. gar nicht aus der Stressspirale heraus. „Dass so viele im Alltag nicht zur Ruhe finden, macht deutlich, wie groß die Gefahr einer andauernden Anspannung ist – mit Folgen für Schlaf, Erholung und letztlich auch die langfristige Gesundheit“, kommentiert Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen, die Ergebnisse.

Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen
Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen(Bild: MARLENE FROEHLICH LUXUNDLUMEN)

Insgesamt stufen jedoch 56 Prozent ihren aktuellen mentalen Gesundheitszustand als (sehr) gut ein, Männer mit 63 Prozent eher als Frauen mit 49 Prozent. Ein Fünftel der Befragten mit minderjährigen. Kindern im selben Haushalt hat bei diesen eine Verbesserung des mentalen Zustands im vergangenen Jahr bemerkt.

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