Lager schließen

Billa stellt eigenen Lieferservice endgültig ein

Österreich
20.11.2025 16:20

Während Corona boomten die Lieferdienste, doch die Nachfrage ging nach dem Ende der Pandemie stark zurück. Supermarkt-Riese Billa zieht nun die Konsequenzen: Der hauseigene Lieferservice wird eingestellt. 

Bereits vor knapp einem Jahr hatte Billa seinen Lieferdienst massiv eingeschränkt. Stattdessen setzte man auf die Kooperation mit dem Essenszusteller Foodora. Nur in Wien, Teilen Niederösterreichs und dem Burgenland lieferte der Supermarkt bislang noch selbst aus. Damit ist nun mit 31. Jänner 2026 ebenfalls Schluss. 

Weiter ausbauen will man dagegen das Click&Collect-Service, bei dem die Kunden ihre vorbestellte Ware in einer Filiale ihrer Wahl selbst abholen können. Auch die Lieferung durch Foodora wird weiterhin möglich sein. Mit der strategischen Änderung reagiere man auf das „veränderte Kundenverhalten und die steigenden Kosten der letzten Meile“, hieß es in einer Aussendung.

Zwei Lager werden geschlossen
Für die rund 250 Beschäftigten der beiden Billa-Lagerstandorte in Wien werde es Jobangebote innerhalb des Unternehmens geben, teilte die Supermarktkette am Donnerstag mit. Das Ende der Billa-Hauszustellung trifft auch Zusteller, die bei einer externen Firma beschäftigt sind.

Die Rewe-Tochter Billa war bisher laut eigenen Angaben Marktführer im Online-Lebensmittelhandel in Österreich. Billa und Bipa erzielten 2024 im Online-Handel gemeinsam einen Umsatz von 114 Millionen Euro.

Seit 2015 Expansion des Online-Geschäfts
Billa setzte im Gegensatz zu Mitbewerbern stark auf das Online-Geschäft. Im Jahr 2015 wurde der Online-Shop ausgebaut und bis 2024 die flächendeckende Zustellung in Österreich angeboten. 2017 eröffnete die Supermarktkette in Wien das erste eigene Warenlager für das Online-Geschäft, im Jahr 2020 kam ein zweites Online-Lager in Wien hinzu. In den ersten Jahren der Coronapandemie inklusive Lockdowns boomten der Online-Handel und die Lebensmittel-Hauszustellung. Mit dem Abflachen der Pandemie und der Teuerungskrise endete hierzulande jedoch der Online-Boom. Auch Interspar stoppte heuer die Lebensmittellieferungen.

In Wien kämpfen neben Billa und Hofer die Online-Lebensmittelhändler Alfies, Gurkerl und Hausfreund um Marktanteile. Der Diskonter Hofer bietet in Wien eine Lebensmittel-Hauszustellung mit dem Lieferdienst Roksh an. Zwei Pioniere im heimischen Online-Lebensmittelhandel – nämlich die Tiroler Supermarktkette MPreis und der oberösterreichische Nahversorger Unimarkt – machten ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen ihren Online-Shop komplett dicht.

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